Agenda 125.0: Der Bau schafft Dynamik in den Randregionen

Die Verdichtung von Städten zum Schutz von Berglandschaft und Landwirtschaftsland bedeutet nicht, jegliche Form von Entwicklung in den Bergen und auf dem Land zu unterbinden.

Die Verdichtung von Städten zum Schutz von Berglandschaft und Landwirtschaftsland bedeutet nicht, jegliche Form von Entwicklung in den Bergen und auf dem Land zu unterbinden.

Die Randregionen müssen Perspektiven aufzeigen können, um weiterhin attraktiven Lebensraum zu bieten und um zu verhindern, dass die Bevölkerung abwandert. Die Dynamik in diesen Regionen wird aufrecht erhalten, in dem man zuerst einmal Arbeitsplätze schafft. Die Bauwirtschaft schafft in den Bergregionen und den ländlichen Gebieten zahlreiche Arbeitsplätze. In Graubünden beispielsweise ist die Branche die wichtigste Arbeitgeberin des Kantons, und im Wallis und im Kanton Obwalden liegt sie auf dem zweiten Platz.

Höhere Lohnkosten als in anderen Branchen

Das Bauhauptgewerbe möchte weiterhin diese Arbeitsplätze anbieten können, die für den Wohlstand der Randregionen und der Schweiz als Ganzes so wichtig sind. Doch die Bauwirtschaft hat verschiedene Herausforderungen zu bewältigen. Im Vergleich zu konkurrierenden Branchen sind die Lohnkosten bedeutend höher und ziehen wirtschaftliche Nachteile mit sich. «Es sind in erster Linie kleine Bauunternehmen, also genau jene, die die so genannten Randregionen beleben, welche unter dieser Wettbewerbsverzerrung leiden», betont Flavio Torti, Präsident der Sektion Berner Jura und Vizepräsident des SBV.

Die Bemühungen, um die kleinen Betriebe zu verteidigen, finden auf verschiedenen Ebenen statt: «Auf nationaler Ebene bei den Verhandlungen über einen neuen Landesmantelvertrag geht es beispielsweise darum, zu verhindern, dass zusätzliche Kosten die Wettbewerbsfähigkeit des Bauhauptgewerbes noch weiter einschränken. Auf lokaler Ebene geht es vor allem darum, die Gemeinden davon zu überzeugen, dass die Berücksichtigung von lokalen Baufirmen, die den Landesmantelvertrag einhalten, attraktive Löhne zahlen und über gut ausgebildete Fachkräfte verfügen, auch eine Investition in den eigenen Wohlstand ist.»

Bauen ausserhalb der Bauzone

Momentan debattiert das Parlament über das Bauen ausserhalb der Bauzone. Die Forderung nach mehr Freiheiten für periphere Gebiete ist dort verankert, weshalb sich der SBV für die Revision ausspricht. Gerade standortgebundene Bauprojekte müssen auch in Zukunft möglich bleiben. Es gibt dazu noch einiges zu verbessern. Dafür setzt sich der SBV in der politischen Debatte ein.

Die Broschüre «Agenda 125.0 - Beitrag der Bauwirtschaft zum Erfolgsmodell Schweiz» zum Downloaden

Agenda 125.0

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Schweizerischer Baumeisterverband

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