Arbeitssicherheit: Wer andern eine Grube gräbt …

In der Baubranche sind die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz zentrale Aspekte. Besonders das Arbeiten in Gräben, Schächten und Baugruben birgt Risiken. So schützen Sie ihre Mitarbeitenden.

 

«Im Baugewerbe ist der Boden, auf dem wir stehen, oft das gefährlichste Element», beginnt Serge Cornioley, Leiter Rück- und Erdbau bei der Hildenbrand Kies AG. Mit 18 Jahren Erfahrung im Gepäck hat er gelernt, die verborgenen Gefahren in Baugruben zu erkennen. Ein falsch positionierter Bagger, ein unsachgemäss gesicherter Rechen – die Liste der potenziellen Unfallherde ist lang und vielfältig.

Die Sicherheit auf der Baustelle ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis sorgfältiger Planung und strikter Einhaltung von Vorschriften. Dies reicht von der Sicherung der Gruben gegen Einstürze bis hin zur regelmässigen Überprüfung der Stabilität durch eine qualifizierte Person. «Es sind oft die unvorhersehbaren Ereignisse, wie plötzlicher Dauerregen, die uns auf Trab halten», sagt Cornioley.

Die Sicherheit auf der Baustelle wird massgebend durch regelmässige Schulungen der Mitarbeitenden gewährleistet. Zweimal im Jahr führt Serge Cornioley Sicherheitsschulungen durch, zusätzlich folgen vier Sicherheitsaudits pro Jahr direkt auf der Baustelle. Die Ergebnisse sprechen für sich. «Heute sind Sicherheitsmassnahmen, die vor 18 Jahren noch auf Skepsis stiessen, zum Standard geworden.»

Trotz aller Vorsichtsmassnahmen sind Unfälle aber nie vollständig auszuschliessen. «Ich habe schon erlebt, dass ein Mitarbeiter zu schnell in eine Grube rannte und sich dabei den Fuss verstauchte», erinnert sich Cornioley. «Deshalb ist es immer besser, kontrolliert und sicher zu arbeiten, als hastig und unvorsichtig.»

 

Autorin: Heidi Bacchilega

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Schweizerischer Baumeisterverband

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