Auf 2412 Metern wird die Gelmerhütte fit gemacht

Die Berghütte im Grimselgebiet ist eine Baustelle mit extremen Bedingungen: Sämtliches Material muss per Helikopter dorthin transportiert werden. Auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle.

Die Berghütte im Grimselgebiet ist eine Baustelle mit extremen Bedingungen: Sämtliches Material muss per Helikopter dorthin transportiert werden. Auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle. 

Die Gelmerhütte im Grimselgebiet, 2412 m.ü.M., feiert 2026 ihren 100. Geburtstag. Passend zum Jubiläum wird sie saniert, die Arbeiten haben im April begonnen. Die Hütte wird erweitert, das Dach aufgestockt, die Schlafräume und der Aufenthaltsbereich moderner gestaltet. Nötig wird dies auch wegen dem Lawinenschutz; die Behörden haben die Gelmerhütte in die «rote Lawinengefahr» eingeteilt, damit muss sie gegen ein 300-jähriges Lawinenereignis geschützt werden. 

Den Auftrag hat das Bauunternehmen Maurer und Raz AG erhalten. «Unsere Hauptaufgabe ist das Ausführen des gesamten Baumeisteranteils», sagt Polier Reto von Bergen, «dazu gehören Teile des Rückbaus, der Sprengaushub für die Hüttenerweiterung sowie alle Beton- und Spritzbetonarbeiten.» Weiter ist die Firma verantwortlich für die Erneuerung der Kläranlage und das Aufmauern der Natursteinfassade. Von Bergen: «Die grösste Herausforderung ist die exponierte Lage auf 2412 Metern über Meer.» Dies heisst: Sämtliches Material, vom Werkzeug bis zum Beton, muss per Helikopter zur Baustelle transportiert werden. Auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle, da es rasch umschlagen und den Bauablauf beeinflussen kann. Aanspruchsvoll ist auch die Materiallogistik: Der Platz rund um die Hütte ist steil und sehr knapp bemessen, was eine äusserst präzise Planung und Koordination erfordert», so von Bergen. Die Bauarbeiter werden am Montag mit dem Helikopter zur Hütte geflogen und am Freitagabend wieder ausgeflogen. Sollte ein Flug wetterbedingt unmöglich sein, erfolgt der Zugang zu Fuss via Gelmerbahn und Hüttenweg. Wie sieht es in dieser Höhe mit der Leistungsfähigkeit der Baumaschinen aus? «Mit gut gewarteten und optimal eingestellten Maschinen ist ein Leistungsverlust kaum spürbar. Wir setzen nur Geräte ein, die sich unter solchen Bedingungen zuverlässig betreiben lassen», sagt Reto von Bergen. 

Autor: Werner Schüepp

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Schweizerischer Baumeisterverband

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