Bauführer

Roman Soppelsa wählte einen Beruf mit Perspektive. In 11 Jahren wurde er vom Maurerlehrling zum Bauführer. Heute führt er Baustellen in der ganzen Ostschweiz.

Familienbedingt sei er vorbelastet, gesteht Roman Soppelsa mit einem Augenzwinkern. Bereits als Kind hatte er Einblicke in den Baubetrieb – seine Familie führte eine kleine Bauunternehmung. So staunte niemand, als er sich als Jugendlicher dazu entschied, eine Maurerlehre zu machen. Im Anschluss folgte die Ausbildung zum Polier, einige Jahre später die 8-monatige Vollzeitausbildung an der Bauführerschule. 2001 begann Roman Soppelsa, als Bauführer zu arbeiten. Mittlerweile kann er auf 30 Jahre Erfahrung im Baugewerbe zurückblicken. Viele Wege führen zum Ziel, doch der Weg, den er einschlug, sei der klassische und beste, um Bauführer zu werden, weiss Roman Soppelsa. «Eine Stufe nach der anderen» hat er sich hochgearbeitet. Seit gut 8 Jahren arbeitet er nun für die Tschanen AG in Müllheim und ist einer der erfahrensten Hochbau-Fachmänner in der Ostschweiz.


Der Weg nach oben

Im Moment betreut Roman Soppelsa parallel sechs Baustellen im Kanton Thurgau. Er versucht mehrere Baustellen pro Tag zu besuchen, damit er sich an den verbleibenden Tagen auf seine Büroarbeit konzentrieren kann. «Als Bauführer bin ich Verkäufer, Planer und Unternehmer – alles in einem.» Es ist eine Tätigkeit, die mit vielen Herausforderungen aufwartet. Entscheidend sei die funktionierende Zusammenarbeit mit den Partnern wie Architekten, Ingenieuren und Bauleitern und dem Team auf der Baustelle.


«Der vorgegebene Karriereweg macht auch deswegen Sinn», sagt Roman Soppelsa. «Man muss Ahnung von der Materie haben, Erfahrungen mitbringen, auf Augenhöhe kommunizieren können.» Anweisungen des Bauführers an seine Mitarbeitenden müssen klar verständlich und realistisch sein.

In naher Zukunft soll es möglich sein, dass auch ambitionierte Quereinsteiger mit genügend einschlägiger Berufspraxis zur Bauführer-Kaderausbildung zugelassen werden. Diese Öffnung der Branche wird zurzeit durch den Schweizerischen Baumeisterverband ausgearbeitet, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Der Nachwuchs an qualifizierten Bauführern wird so sichergestellt.

Eine Arbeit, die sich lohnt

Bauführer sind auf dem Markt gesucht und gut bezahlt. Roman Soppelsa ist überzeugt: «Umso mehr Maurer eine Lehrer beginnen, desto mehr gute Bauführer haben wir später.» Er selbst sei in 11 Jahren vom Maurerlehrling zum Bauführer geworden. «Der Weg ist frei, gegen oben ist alles möglich.»

Als Bauführer trägt Roman Soppelsa nun viel Verantwortung, hat aber auch grosse Freiheiten. «Ich kann mir meinen Arbeitsalltag frei einteilen.» Das Schönste sei, die Projekte wachsen zu sehen. «Ich sehe, was meine Leute erstellt haben. Nicht am Computer, sondern draussen, in echt.»

Eine Karriere auf dem Bau hat viel zu bieten. Um Fachkräfte der Zukunft anziehen, ausbilden und in der Branche halten zu können, kommt den Bauunternehmen eine zentrale Rolle zu. Auf den Baustellen der einzelnen Firmen entscheidet sich, ob interessierte Talente bleiben und zu Leistungsträgern werden können. Viele Mitglieder des SBV machen hier einen tollen Job. In der Berufswerbungskampagne setzt der SBV bewusst auf gute Geschichten direkt aus den Unternehmen.

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Schweizerischer Baumeisterverband

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