Baulehrlinge in Bergkantonen besonders beliebt

13% aller Lehrlinge mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) in den Berggebieten verfolgen einen Bauberuf. Der landesweite Schnitt beträgt lediglich 10%. In vier Bergkantonen gehört der Maurer zu den Top 10-Lehren.

13% aller Lehrlinge mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) in den Berggebieten verfolgen einen Bauberuf. Der landesweite Schnitt beträgt lediglich 10%. In vier Kantonen gehört der Maurer zu den Top 10-Lehren, alle vier zählen zu den Bergkantonen. Schweizweit findet sich die Maurerlehre auf Rang 27 von nahezu 400 EFZ-Ausbildungen.

Die Infrastruktur ist für das wirtschaftliche Überleben der Berggemeinden entscheidend. Fracht und Güter werden über Strasse und Schiene transportiert, auswärtige Gäste kommen zu Besuch und die Einheimischen pendeln zu ihren Arbeitsstätten.

Die Bauwirtschaft ist daher eine immanent wichtige Branche in den Bergkantonen. Sie trägt überdurchschnittlich zur Wirtschaftsleistung dieser Kantone bei. Als Ausbilder sind die Baufirmen zudem bedeutsam für die Zukunft der Jugend.

(Quelle: BfS, SBV. Daten beziehen sich auf das Jahr 2021.)

In der ganzen Schweiz absolvieren derzeit rund 220’000 Jugendliche eine EFZ-Lehre. 10,2% der Jugendlichen strebt einen Beruf in der Baubranche an. In den acht Bergkantonen der Schweiz liegt der Anteil der Baubranche im Durchschnitt sogar bei 13,1%. In den Berggebieten lässt sich mehr als jeder achte Lehrling zu einem Bauberuf ausbilden, schweizweit jeder zehnte. In jedem einzelnen der acht Bergkantone liegt der Anteil des Baugewerbes über dem landesweiten Durchschnitt.

Gemessen am Gesamtbestand der Lehrlinge ist das E-Profil zum Kaufmann/-frau (Dienstleistung und Administration) die beliebteste Ausbildung in der Schweiz. Der Maurer findet sich schweizweit auf Rang 27 von 383 EFZ-Ausbildungsberufen, die 2021 mindestens einen Lehrling zählten. Dem Strassenbauer gebührt Platz 59.

Im Glarus ist die Ausbildung zum Maurer die viertbeliebteste Lehre überhaupt. In Uri, Graubünden und im Tessin rangiert der Beruf ebenfalls unter den Top 10. Appenzell Innerrhoden hat eine gewisse Vorliebe für Strassenbauer, die Lehre belegt dort Platz 7.

Den Lehrlingen gehört also die Zukunft, insbesondere in den Bergkantonen.

Bergkantone

Mit Bergkanton sind jene acht gemeint, die der Regierungskonferenz der Gebirgskantone angehören: Uri, Obwalden, Nidwalden, Glarus, Appenzell Innerrhoden, Graubünden, Tessin und Wallis.

Über den Autor

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Martin Maniera

Ökonom & wissenschaftlicher Mitarbeiter Politik

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