Beginnen ist befreiend

Ich starte mit viel positiver Energie in meine neue Aufgabe als SBV-Direktor. Wichtig ist für mich die gute Zusammenarbeit des SBV-Teams mit den Sektionen und Fachverbänden.

 

Kennen Sie das Gefühl der kribbligen Anspannung, der Konzentration, das sich vor einem wichtigen Vortrag, einer Prüfung oder einem sportlichen Wettkampf einstellt? Der Skifahrer im Starthaus vor der Abfahrt, die Referentin am Tag der Bauwirtschaft, die Nacht vor der Abschlussprüfung: Die Herausforderung steht unmittelbar bevor. Wir sind vorbereitet und parat. Bis es dann richtig losgeht. Beginnen ist befreiend.

In meiner Freizeit betreue ich als Assistent ein Team von jungen Fussballerinnen, darunter meine Tochter. Wenn vor den Meisterschaftsspielen in der sonst ruhigen Kabine nur das angespannte Klopfen der Fussballschuhe zu hören ist, dann wird das Spiel gut. Der Fokus ist da. Sobald der Anpfiff erfolgt, kann Energie freigesetzt werden. Mit jedem Ballkontakt steigt dann das Selbstvertrauen. Sie sind drin. Das ist schön mitzuerleben.

Man kann die Situation nach meiner Ernennung im Februar zum neuen Direktor des SBV ab Juni 2022 durchaus mit dieser Situation vergleichen. Eine grosse Herausforderung kommt auf mich zu. Natürlich habe ich davor Respekt! Natürlich habe ich mich intensiv darauf vorbereitet. Und die befreiende Energie ist ein tolles Gefühl, jetzt wo es auch offiziell richtig losgeht. Beginnen ist befreiend. Positiv kam hinzu, dass einige grosse Projekte, die ich begleitet hatte, etwa die Jubiläumsfeier «125 Jahre SBV, 50 Jahre Campus Sursee» sehr gut über die Bühne gingen.

Wenn Fussball-Teams gewinnen, dann verdanken sie das in der Regel einer guten Mannschaftleistung und nicht Einzelpersonen. Das ist beim SBV ebenso, ich kann auf ein leistungsorientiertes Team zählen. Gemeinsam wollen wir die frische Energie nutzen, um den Mitgliedern den grösstmöglichen Mehrwert zu schaffen. Wir müssen dabei dieses Jahr gleich mehrere Herausforderungen meistern. Etwa die steigenden Baumaterialpreise und Herausforderungen in der Versorgungssicherheit mit Baumaterialien. Auch nicht einfach werden die LMV-Verhandlungen sein. Wir vertreten die Unternehmerseite, wir möchten, dass Bau-KMU auch in einem immer schwierigeren Umfeld wirtschaftlich bestehen können. Das hilft schlussendlich auch den Arbeitnehmenden, die darauf angewiesen sind, ihre im Vergleich zu anderen Branchen hohen Löhne zu behalten. Die Interessen der Arbeitnehmenden sind denjenigen der Baumeister häufig näher als dies manchmal dargestellt wird. Deswegen haben wir uns entschieden, für die Arbeitnehmenden eine Publikation herauszugeben, die Baunews. Hier zeigen wir die Fakten beim LMV auf. Die zweite Ausgabe der Baunews liegt dieser SBW bei. Die Arbeitnehmenden erhalten ihre Exemplare direkt von uns zugestellt. Arbeitgeber, die weitere Exemplare bestellen wollen, können das bei uns tun.

Sehr wichtig ist mir die Zusammenarbeit mit den Sektionen und Fachverbänden. Viele Themen beispielsweise im politischen Lobbying bringen wir nur voran, wenn wir über alle föderalen Ebenen koordiniert auf dieselben Ziele hinarbeiten. Der SBV hat zusammen mit den Sektionen und Fachverbänden eine grosse Stärke über diesen föderalen Aufbau. Diese Stärke können wir noch verstärkt einsetzen– schlagkräftig von der nationalen bis auf die kantonale Ebene. Das ist ein Vorteil, der uns gegenüber anderen Verbänden auszeichnet.

Über den Autor

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Bernhard Salzmann

Direktor SBV

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