Bei jedem Wetter: «Wir können uns gut selber schützen»

Das Wetter wird vermehrt zur Herausforderung auf den Schweizer Baustellen. Hilfreich wäre ein LMV mit mehr Spielraum, so dass sich Arbeitsstunden besser nachholen lassen.

Das Wetter wird vermehrt zur Herausforderung auf den Schweizer Baustellen: «Starker Regen und Hagel nehmen zu, im Sommer ist es häufiger heiss», sagt Zeko Kamberi, Bauführer bei der Josef Wiederkehr AG. Dieser legt bei jedem Wetter Wert auf bestmöglichen Schutz seiner Mitarbeiter. Maurer Stefano Buttino nennt Beispiele: «Im Sommer bekommen wir ausreichend Sonnencrème und Wasser. Wir legen auch zusätzliche Pausen ein.» Im Winter schütze sich die Baustellenequipe mit hochwertiger Arbeitskleidung vor Wind und Kälte. Vor allem gilt: «Wir passen den Arbeitsplan dem Wetter an – wir gehen dann nicht Schneeschaufeln, sondern arbeiten in der Tiefgarage», sagt Buttino.

Hilfreich wäre ein Landesmantelvertrag (LMV) mit mehr Spielraum, so dass sich Arbeitsstunden besser nachholen lassen. Zeko Kamberi: «Wir müssen die Arbeitspläne flexibler anpassen können» – die Equipe will keine Lohneinbussen wegen Schlechtwetterentschädigung.» Firmenchef Josef Wiederkehr ergänzt: «Unsere Mitarbeitenden verfügen über viel Erfahrung und können besser entscheiden, was gerade möglich ist, als Bürolisten, die sich an fixe Grenzwerte klammern.»

Heute bestehen Fehlanreize, die dazu führen können, dass ein Bauprojekt terminlich und finanziell in Verzug gerät. Solche unnötigen Situationen könnten mit mehr Flexibilität und Handlungsspielraum auf den Baustellen vermieden werden. Es ist im Sinne aller Beteiligten auf dem Bau, wenn rasch und unbürokratisch vor Ort auf Witterungseinflüsse reagiert werden kann und die unterbrochene Arbeit mit der Equipe an einem anderen Tag nachgeholt wird.

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Schweizerischer Baumeisterverband

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