Das Bauen liegt in der Familie

Das Bauen hat die Familie Studer im Blut. Nicht nur arbeiten Vater Michael und Sohn Mirco beide als Polier, sie arbeiten beide auch für die gleiche Baufirma.

Im nidwaldischen Hergiswil entstehen auf einer Baustelle der Aregger AG vier Mehrfamilienhäuser mit 58 Wohnungen an bester Lage in Seenähe. Michael Studer ist hier Polier und koordiniert so zwischen der Mannschaft auf dem Bau und der Bauführung. Seit 26 Jahren ist er auf dem Beruf tätig, auf mittleren bis grossen Baustellen für Aregger im Einsatz. Sein Sohn Mirco arbeitet seit zwei Jahren als Vorarbeiter für die gleiche Firma, teils im gleichen Team wie sein Vater. Nun hat er denselben Beruf wie sein Vater – er hat im Januar 2021 die Polierschule abgeschlossen. Die engen Familienbanden haben aber keinen Einfluss auf die Arbeit vor Ort. Mirco hat sich gut in das Team integriert und wurde nicht von seinem Vater bevorzugt. «Der Umgang ist wie mit anderen auf der Baustelle», bestätigt Mirco.

In den Fussstapfen des Vaters

Seit diesem Jahr hat er nun den gleichen Job wie sein Vater. Beide haben sie im nahegelegenen Ruswil das Maurerhandwerk gelernt, bevor sie sich zum Vorarbeiter und zum Polier weiter bildeten. Mirco folgte dem Weg, den sein Vater vor über 20 Jahren gegangen ist fast Schritt auf Schritt – die Polierschule absolvierte er berufsbegleitend, und erhielt daher auch für die Dauer der Ausbildung weiterhin seinen guten Lohn. Während Michael bis ans Ende seines Berufslebens als Polier arbeiten möchte, will sich Mirco noch nicht festlegen – vielleicht folgt in einigen Jahren noch eine Weiterbildung. Doch jetzt möchte er als Polier arbeiten. Die Begeisterung für den Job teilt er dann auch mit seinem Vater. «Man kann mitarbeiten, organisieren, man hat alle Fäden in der Hand» schwärmt Michael. Vater und Sohn verbindet die Leidenschaft für den Bau. Im Primarschulalter begleitete Mirco seinen Vater regelmässig auf die Baustelle. «Das hat mich schon sehr beeinflusst», reflektiert Mirco. Einig sind sich Vater und Sohn auch bei dem, was das Schönste an ihrem Beruf ist: «Am Schluss zu sehen, wie die Baustelle gelungen ist, ist unbezahlbar.»

Der Weg zu diesem Erfolg kann anspruchsvoll sein. «Man muss Fachwissen mitbringen, und gut im Umgang mit Leuten sein», sagt Mirco. Sein Vater nickt und ergänzt: «Organisationstalent ist wichtig, man muss umdisponieren können.» Probleme kommen bekanntlich selten alleine, dann ist eines wichtig: Ruhe bewahren. Mirco weiss, dass er von seinem erfahrenen Vater viel lernen kann. «Grössere Baustellen habe ich noch nicht gemacht. Da kann ich viel von ihm abschauen», sagt er. Aber selbst mit seinen vielen Jahren Berufserfahrung lernt Michael immer mal wieder etwas Neues: «Auf dem Bau hat man schliesslich nie ausgelernt.»

Über den Autor

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Schweizerischer Baumeisterverband

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