«Der Quereinstieg ist durchaus ein Vorteil» Freitag, 4.10.2024 | 06:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Bildung Bauberufe «Der Quereinstieg ist durchaus ein Vorteil» Martin Nussbaum, gelernter Zimmermann, ist heute als Bauführer der Schmid Bauunternehmung AG bei anspruchsvollen Bauprojekten im Lead. Mit dem Projekt Eichhof West entsteht an der Stadtgrenze zwischen Kriens und Luzern ein nachhaltig konzipiertes neues Quartier. Bauführer Martin Nussbaum präsentiert die Grossbaustelle stolz, erwähnt, dass es wichtig sei, neuen Wohnraum zu schaffen. Dabei war sein Werdegang im Bauhauptgewerbe ursprünglich nicht vorgegeben. Ursprünglich war Nussbaum Zimmermann, nach einer Weiterbildung auf Stufe Polier. Ein Unfall zwang ihn, seine Pläne zu ändern. In dieser Situation sah er ein Inserat der Schmid-Gruppe für einen Bauführer. Er beschloss, die Chance zu ergreifen, auch wenn er sich in ein ganz neues Fachgebiet einarbeiten musste. Weil die IV einen Teil seines Lohnes zahlte, lohnte sich seine berufliche Weiterentwicklung auch für die Arbeitgeberin. Von 2011 bis 2014 absolvierte er die Bauschule in Aarau. An seiner neuen Tätigkeit als Bauführer Hoch- Tiefbau reizt ihn die Möglichkeit, bei grossen Projekten mitzuwirken. Neben einem soliden Wissen des Hoch- und Tiefbaus, das er sich angeeignet hat, kommen ihm früher erworbene Kompetenzen zugute. «Als ehemaliger Zimmermann verfüge ich etwa über ein sehr gutes räumliches Denken», sagt er, «mein Quereinstieg ist also durchaus ein Vorteil.» Diese Aussage kann er mit einem Beispiel belegen, und zwar dem Projekt Gletschergarten, einer Untertagbaustelle. Die Architekten hatten genaue Ansprüche, wie die Oberflächen des Betons aussehen mussten – wie ein Fels. Aller Sichtbeton musste schräg geschalt werden, selbst die Etappenfugen mussten im genauen Winkel wie der vorhandene Fels abgeschalt werden. Die einzelnen Betonieretappen waren überhängend, unterhängend, stumpf oder schiefwinklig – alle Arten kamen zum Einsatz. «Letztendlich musste man die Ideen der Architekten verstehen und diese ins Negative bringen, in allen Schrägen und Neigungen. Bei diesem Prozess half mir mit Sicherheit meine Vorgeschichte und das dreidimensionale Denken, das ich als Zimmermann erworben hatte», meint er, um zu ergänzen: «Natürlich wurde die Herstellung und Prüfung der verschiedenen Schalungen in Teamarbeit realisiert, so dass jeder seine Stärken einsetzen konnte.» Über den Autor Susanna Vanek [email protected] Artikel teilen
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