Die Baubranche ist das Fundament der Schweizer Wirtschaft Die Baubranche wächst im ähnlichen Tempo wie die gesamte Wirtschaft und trägt sogar im Corona-Jahr 2020 9.4% zum BIP bei. Der 10% Trendwert sollte in Zukunft auch beibehalten werden. Mittwoch, 5.1.2022 | 09:00 Schweizerischer Baumeisterverband News Die Baubranche ist das Fundament der Schweizer Wirtschaft Mithilfe der Grafik unten navigieren Sie durch die Geschichte. Klicken Sie auf die Ziffern. 1 1 2 2 3 3 4 4 1. Im Gleichschritt - aber nicht immer Das Bruttoinlandprodukt misst die wirtschaftliche Leistung eines Landes. Seit ein paar Jahren entwickeln sich BIP und Bauausgaben im Gleichschritt. Im Corona-Jahr 2020 betrug die Schweizer Wirtschaftsleistung fast 700 Mrd. Franken, die Bauausgaben machten davon etwa 66 Mrd. Franken aus. Historisch war es nicht immer so. Zwischen 1950 und 2000 wuchsen die Bauausgaben schneller als das BIP, danach viele Jahre langsamer. Im Jahr 1950 hat die Schweiz Waren von etwa 25 Mrd. Franken produziert. Dieser Wert ist heute auf 700 Mrd. Franken gestiegen. Dies ist ein Anstieg um den Faktor 30. Die Bauausgaben bezogen auf die gesamte Baubranche (Bauhauptgewerbe, Ausbaugewerbe sowie vor- und nachgelagerte Teile) haben sich um denselben Faktor vervielfacht, von ehemals 2.5 Mrd. auf rund 70 Mrd. Franken. × 2. Wichtige Bauausgaben steigen real um Faktor 6 Für eine Betrachtung der Bauausgaben über einen solchen Zeitraum spielt die Inflation eine wichtige Rolle. So entsprechen die 2.5 Mrd. Franken aus dem Jahr 1950 in heutigen Preisen fast 11 Mrd. Franken. Dementsprechend haben sich die Bauausgaben real um einen Faktor 6 erhöht. Auch das BIP ist real um einen Faktor 6 geklettert. Heutzutage bringt die Schweiz konstant 70 Mrd. Franken jedes Jahr für Bauausgaben auf. In der Vergangenheit erreichte sie bloss einmal solche Höhen, nämlich im Jahr 1973. × 3. Bauausgaben tragen trotz Corona etwa 10% zum BIP bei Die Bauausgaben im früheren Spitzenjahr 1973 waren eine besondere Leistung. Die Schweizer Bauwirtschaft inkl. ihrer Vorleistern hat in dem Jahr beinahe 20% zur gesamten Schweizer Wirtschaftsleitung beigetragen. In den Folgejahren sank der Anteil sukzessive und hat sich bei 10% eingependelt. Dieser Wert dürfte künftig recht stabil bleiben. 2020 trugen die Bauausgaben mit gut 9.4% zum BIP bei, nur knapp unter der 10% Trendlinie. So liegt der Anteil ebenfalls bei 10% in vielen anderen Ländern, die wirtschaftlich ähnlich weit entwickelt sind wie die Schweiz. Da die Bevölkerungsgrösse auch künftig wachsen wird, bleibt der Bedarf an Bauinvestitionen in Infrastruktur und Wohngebäude hoch. Der direkte Beitrag unterschätzt die tatsächlichen Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaftsleistung: Indem die Infrastruktur ausgebaut und verbessert wird, erhöht sich indirekt die Produktivität der anderen Branchen. × 4. Investitionen in die Zukunft: die Lernenden Der Anteil der Baubranche an alle Lernenden in der Schweiz betrug in der letzten Dekade rund 10%. Derzeit gibt es insgesamt etwa 220.000 Lernende. Über 22.000 davon sind in Bauberufen tätig. Gemäss Prognose sollte sich der Anteil der Baubranche an alle Lernenden auf dem bestehenden hohen Niveau halten können. Die Baubranche bietet damit vielen jungen Menschen eine Zukunft. In der Vergangenheit haben sich die Bauausgaben und die Anzahl Lehrlinge in Bauberufen recht unabhängig voneinander entwickelt. Künftig werden die Bauausgaben zunehmen. Um das Arbeitsvolumen bewältigen zu können, bleibt zu hoffen, dass sich künftig mehr Jugendliche wieder für eine Baulehre entscheiden. Heutzutage gibt es etwa 22.500 Lehrlinge in der Baubrache. Die Prognose besagt, dass dieser Wert in den nächsten 10 Jahren um 8% steigen könnte. Es bleibt abzuwarten, ob diese Vorhersage tatsächlich eintreffen wird. Zudem wird das Bauhauptgewerbe sicherlich nicht automatisch davon profitiert, sondern seine Akteure müssen sich anstrengen, um neue Lernende für sich zu gewinnen. × Über den Autor Luiza Maria Maniera [email protected] Artikel teilen
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