Die Bauwirtschaft schafft viele neue Jobs in den Kantonen In 23 von 26 Kantonen arbeiten heutzutage mehr Personen in der Bauwirtschaft als noch vor 10 Jahren. Die Bauausgaben sollten sich aber gleichmässiger entwickeln, um die Planungssicherheit für Behörden und Baufirmen zu erhöhen. Mittwoch, 17.7.2024 | 07:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Baumeister 5.0 Konjunktur und Statistiken Zahlen und Fakten Die Bauwirtschaft schafft viele neue Jobs in den Kantonen Mithilfe der Grafik unten navigieren Sie durch die Geschichte. Klicken Sie auf die Ziffern. 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 1. 25 000 mehr Beschäftigte in der Baubranche 310 000 Personen noch im 2011, bereits 335 000 im 2022 – so viele Beschäftigte haben Anstellung im Hochbau, Tiefbau und Ausbau gefunden. Genf (+4 100 Beschäftigte), Waadt (+3 400) und Luzern (+2 300) haben absolut betrachtet die meisten neuen Jobs in der letzten Dekade geschaffen. Relativ gesehen liegen Genf, Thurgau, Basel-Land und Freiburg an der Spitze. Grösster Kanton ist Zürich, er beherbergt 50 000 bzw. 15% aller Baubeschäftigten. Den grössten Rückgang verzeichnete mit 600 Personen bzw. 8% Basel-Stadt, heutzutage sind dort noch 6 700 Beschäftigten in der Baubranche tätig. Die genannten Zahlen verstehen sich als Vollzeitäquivalente; schlüsselt man die Anzahl Jobs noch nach Arbeitspensum auf, wäre das Beschäftigungswachstum sogar noch grösser. × 2. Mehr Planungssicherheit bei Bauausgaben sinnvoll 2014 und 2015 lagen die Bauausgaben je Beschäftigten der Baubranche bei 200 000 Franken. Weder davor, noch danach wurden diese Spitzenmarke wieder erreicht. 2011 wurden 191 000 CHF je Baubeschäftigten aufgewandt, 2021 waren es 193 000 Franken. (Berücksichtigt man die Inflation, waren es 2021 real wohl noch etwas weniger). Basel-Stadt, Genf und Uri weisen die höchsten Bauausgaben pro Kopf aus, hingegen Luzern, Tessin und Schwyz die geringsten. Basel-Stadt gibt mit über 300 000 Franken pro Beschäftigten mehr als doppelt so viel aus wie Schwyz. Im landesweiten Durchschnitt haben die Bauausgaben je Beschäftigten also einen Bogen geschlagen. Auf Stufe Kanton entwickelt sich dieses Verhältnis wesentlich dynamischer. Einzelne Grossprojekte können gerade in kleinen Kantonen für zweistellige Wachstumsraten sorgen. Besonders wechselhaft zeigt sich Nidwalden, die jährliche Wachstumsrate schwankte in der letzten Dekade zwischen -19% und +28%. Anzustreben ist eine möglichst gleichmässige, stetige Entwicklung über die Zeit. Zum einen bietet dies den Unternehmen Planungssicherheit. Zum anderen werden die Baukapazitäten weder seitens der Behörden, noch seitens der Bauunternehmen überstrapaziert bzw. unterausgelastet. × 3. 17 Kantone über dem Landesdurchschnitt 2020 trug die Baubranche 9.6% zum Schweizer BIP bei, sie erwies sich erneut als Stabilitätsfaktor der Schweizer Volkswirtschaft. Ein Jahr später erholten sich mehrere Branchen von ihrem starken Einbruch im 2020, so dass der Anteil des Baugewerbes am BIP auf 9.1% sank. Aber die absoluten Bauausgaben blieben mit 67 Milliarden Franken stabil. Die jüngsten verfügbaren kantonalen Daten stammen aus Jahr 2021. Der Beitrag der Baubranche zum BIP liegt in 17 der 26 Kantone über dem Landesdurchschnitt. Die Baubranche ist mit 21% von grösster Bedeutung in Uri, während die Bauausgaben in Wallis und Graubünden bei 15% liegen. Hingegen liegen Zug, Neuchâtel und Basel-Stadt am unteren Ende der Skala. × 4. Beschäftigungsstütze gerade im Corona-Jahr 2020 In 9 Kantonen arbeiten mehr als 10% der Beschäftigten in der Baubranche. Spitzenreiter ist Obwalden mit 12.4%. Am anderen Ende der Skala befindet sich Basel-Stadt mit nur 4.4%. Neuchâtel und Zürich liegen mit rund 6% fast gleichauf. Nicht überraschend entwickeln sich die Werte in den Grossstädten anders und sind geringer als in den Bergkantonen. Der Bau hat 2021 0.5% mehr Stellen geschaffen als im Vorjahr. Da aber andere Branchen noch mehr neue Jobs kreierten, hat der Anteil der Baubranche an der Gesamtbeschäftigung leicht von 8.1% auf 7.9% abgenommen. × 5. Seit über einer Dekade ein hoher Beschäftigungsanteil Wenn man einen Blick auf die letzten Jahre wirft, entwickelte sich der Anteil der Baubranche an der Beschäftigung kantonal sehr unterschiedlich: während einige Kantone einen abrupten Anstieg oder Rückgang erleben, kennen andere Kantone nur graduelle Veränderungen. In manchen Kantonen wie Aargau oder Neuchâtel befindet sich die Beschäftigung 2021 auf demselben Niveau wie 2011, obschon es zwischenzeitlich zu einer Wellenbewegung kam, von zunächst mehr und später wieder weniger Beschäftigten. In anderen Kantonen wie Tessin sowie Zürich sank der Beschäftigtenanteil zwar, aber in Kantonen wie Thurgau, St. Gallen, Luzern, Fribourg und Genf nahm er zu. × 6. Beliebter, stabiler Arbeitgeber In 21 der 26 Kantone zählt die Baubranche zu den Top 5 Arbeitgebern. Die Schweiz unterscheidet 19 Wirtschaftsbranchen, wobei in fast allen Kantonen das Verarbeitende Gewerbe, der Handel sowie das Gesundheits- und Sozialwesen die grössten Arbeitgeberbranchen sind – neben der Bauwirtschaft. In der Zentral- und in der Westschweiz ist die Baubranche einer der grössten Arbeitgeber, in den Kantonen Appenzell-Innerrhoden, Graubünden, Obwalden und Uri ist die Bauwirtschaft der zweitgrösste Arbeitgeber von allen Branchen, in Glarus und Schwyz belegt sie Platz 3. In den meisten Kantonen hat sich der Rang der Baubranche im Laufe der letzten Dekade nicht verändert. In Aargau, Basel-Land, Graubünden, Luzern, St. Gallen, Thurgau und anderen Kantonen hat sich die Arbeitsnachfrage der Baubranche derart im Gleichklang mit den anderen Branchen entwickelt, dass sie ihren Rang stets konstant hielt. In manchen anderen Kantonen hat sich der Rang um einen Platz von Jahr zu Jahr verändert, dazu gehören unter anderen Appenzell Innerrhoden, Bern, Genf und Glarus. In Zug und Zürich ist die relative Bedeutung des Baus aufgrund des Strukturwandels am ehesten zurückgegangen, nämlich um drei Rankplätzen innerhalb von einigen Jahren. Die Betonung liegt aber auf relativ, denn die Bauwirtschaft hat in beiden Kantonen mehr Jobs geschaffen, Zug +4.8% und Zürich +2.3%. × Über den Autor Luiza Maria Maniera [email protected] Artikel teilen
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