Die Doppelmitgliedschaft beim Baumeisterverband lohnt sich

Der SBV und seine Sektionen leisten einen wertvollen Beitrag zu einer zukunfts- und wettbewerbsfähigen Baubranche. Dafür ist eine breite Mitgliederbasis zentral. Jedes neue Mitglied zählt, um in Zukunft noch mehr bewegen zu können.

 

Der SBV führte Ende 2021 eine Umfrage bei den Mitgliederfirmen des Bauhauptgewerbes durch. Das Ziel war zu erfahren, wie zufrieden die Mitglieder mit dem vielfältigen Angebot und den Leistungen des SBV sind, die er in enger Zusammenarbeit mit den Sektionen und Fachverbänden erbringt. Die Resultate ergaben, dass die Mitglieder die Dienstleistungen des SBV und der Sektionen als sehr relevant einschätzen und keines der Angebote als unwichtig eingestuft wurde. «Die Umfrage zeigte aber auch, wo die Erwartungen unserer Mitglieder noch nicht ganz erfüllt sind», sagt Bernhard Salzmann, Direktor des Schweizerischen Baumeisterverband. «Daran arbeiten wir jetzt gezielt.» So sind den Mitgliedern die Wettbewerbsbedingungen, das politische Lobbying und das Branchenimage äusserst wichtig, um die Zufriedenheit weiter zu steigern.

Das Bauhauptgewerbe umfasst rund 5000 Unternehmen. Über die Hälfte davon sind bereits Mitglieder des SBV. Eines davon ist seit 1999 die Fritz Leuenberger AG in Herzogenbuchsee. Geschäftsführer Kevin Schenker sieht die Vorteile einer Mitgliedschaft unter anderem beim guten Netzwerk: «Ich schätze den Austausch unter Gleichgesinnten mit gleichen Alltagsproblemen und als Mitglied bleibt man stets aktuell am Ball in den Bereichen Bildung, Technik oder Politik.» Kalkulationsgrundlagen und Rechtsberatung seien zusätzlich zwei konkrete Dienstleistungen, welche die Fritz Leuenberger AG öfters vom SBV in Anspruch nehme.

 

Die föderale Zusammenarbeit als Stärke

Bernhard Salzmann: «Das Mitgliedschaftspotenzial bei mittleren und grossen Firmen schöpfen wir bereits gut aus. Potenzial gibt es noch bei kleineren Firmen.» Aus der Umfrage ging weiter hervor, dass der Verband bei Nichtmitgliedern durchaus auf offene Ohren stösst, wenn es darum geht, sie auf eine Mitgliedschaft anzusprechen. Diese aufgrund der Umfrage gewonnen Anhaltspunkte flossen in ein neues Konzept der Mitgliederwerbung ein. Die Doppelmitgliedschaft ist eine grosse Stärker der Baubranche: Wer beim SBV Mitglied ist, ist automatisch auch bei einer Sektion Mitglied und umgekehrt. Die Interessen der Bauunternehmen werden auf diese Weise von der Bundesebene über die Kantone bis hin zu den Gemeinden vertreten. «Damit sind wir auf allen drei Ebenen am Ball. Andere Branchen beneiden uns um diese Vorteile»“, so Salzmann

Das Gewinnen neuer Mitglieder gehen der SBV und die Sektionen denn auch eng koordiniert an. Wie das Vorgehen konkret ausgestaltet werden soll, wurde gemeinsam mit den drei Pilotsektionen Bern, Thurgau und der Waadt erarbeitet. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass diese enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Sektionen entscheidend ist.

Salzmann ist überzeugt: «Wir bieten unseren Mitgliedern viel Mehrwert, sei es durch unseren Rechtsdienst, Bildung, Politik und Kommunikation oder technische Produkte, Tools und Beratungen.» Jedes neue Mitglied zählt: Nur ein mitgliederstarker und aktiver Verband habe die Kraft, in der Politik, in der Wirtschaft, in den Medien und in der Öffentlichkeit Grosses zu bewirken. Salzmann: «Wir wollen weiterwachsen, um in Zukunft noch mehr bewegen zu können.»

 

Doppelmitgliedschaft bei Sektionen und dem SBV

Die kantonalen Sektionen begrüssen die Initiative des SBV. «Sie ist sehr wichtig und hat das Bewusstsein für die Priorität der Neumitgliederwerbung geschaffen», sagt Gian Nauli, Geschäftsführer Thurgauischer Baumeisterverband. «Durch die gute Vorarbeit des SBV konnten wir auf der Geschäftsstelle im Thurgau den Schwung auf- und mitnehmen. Danach haben wir die Bemühungen des SBV auf die Bedürfnisse der Thurgauer Bauunternehmer ausrichten können.» Den grössten Mehrwert sieht er darin, nun erstmals eine fundierte Ausgangslage betreffend Nichtmitglieder zur Verfügung zu haben, um gemeinsam mit dem SBV die vorhandenen Potenziale gezielt anzugehen. Nauli: «Als Sektion konnten wir dem SBV auch Rückmeldungen geben, weshalb potenzielle Firmen nicht in Frage kamen, zum Beispiel, weil wir sie schon einige Male auf eine Mitgliedschaft angesprochen hatten. Manchmal hilft es auch, wenn ein Ortsfremder erst einmal Kontakt aufnimmt, und danach die lokalen Mitstreiter auf einen Unternehmer zugehen.»

Die Reaktionen auf die Veranstaltungen mit Nichtmitgliedern im Thurgau sind laut Nauli noch zurückhaltend. «Es ist klar, wir müssen noch Basisarbeit verrichten, bevor das Interesse zu einer effektiven Mitgliedschaft führt.» Er ist überzeugt, dies zu schaffen, geht aber von einem längeren Prozess aus. «Neue Mitglieder sind für uns wichtig, denn eine breite Verankerung stärkt die Wahrnehmung der Branche, was wiederum wichtig für viele Ziele unseres Verbands ist.»

Beim SBV ist man über die Entwicklungen erfreut. «Wir haben vor einem Jahr mit drei Sektionen begonnen, jetzt sind es bereits deren zehn, sieben weitere folgen, wo wir die Gewinnung neuer Mitglieder strukturiert angehen. Das Ziel ist, bis Ende Jahr mit allen Sektionen die Identifikation der Nichtmitglieder abgeschlossen zu haben», erklärt Bernhard Salzmann. «Es ist grossartig, wie die Sektionen sich hier engagieren. Gemeinsam werden wir das Bauhauptgewerbe in die Zukunft führen.»

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Schweizerischer Baumeisterverband

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