Bernhard Salzmann

Die Generation Z sind gesuchte Fachkräfte.

Diese jungen Leute sind ein Gewinn. Sie beschleunigen den digitalen Wandel in den Firmen.

Frühere Generationen erschienen vielleicht rebellischer. Dennoch wird auch die Generation Z unsere Gesellschaft verändern, wie dies andere Generation vor ihr auch schon getan haben. Nur, dass die Situation am Arbeitsmarkt heute so ist, dass die Veränderungen stärker zum Tragen kommen könnten. Das sollten wir als Chance nutzen, nur wie?

Natürlich sind es Verallgemeinerungen, die dem einzelnen Menschen nicht gerecht werden. Aber es ist ja auch um eine ganze Generation: Menschen, die zwischen den Jahren 2000 und 2015 geboren wurden, werden als Generation Z beschrieben. Wer von den gleichen gesellschaftlichen Entwicklungen geprägt wird, dem werden auch bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten zugeschrieben. Über die Generation Z heisst es, dass sie viel mit dem Handy hantieren. Sie verschicken Sprachnachrichten, statt zu telefonieren, sie suchen Likes und Follower auf Instagram statt Freunde bei Facebook. Ihre Aufmerksamkeit ausserhalb dieser Kanäle zu gewinnen, sei schwierig.

Das sind teils Vorurteile, richtig ist, dass die meisten der Generation Z schon bei der Einschulung mit Smartphones und Tablets umgehen können. Für sie ist es normal, Musik und Videos zu streamen und sich Probleme von Youtubern erklären zu lassen. Eine weitere Differenzierung ist darüber hinaus definitiv angebracht. Besonders dann, wenn es sich um Berufsanfänger handelt.

Einer der wichtigsten Unterschiede ist, dass die Jungen in einer Zeit aufwachsen, in der den Unternehmen der Nachwuchs ausgeht. GenZlerinnen und GenZler können es sich leisten, anspruchsvoll zu sein. Sie wollen einen sicheren Job, den sie auch als sinnvoll empfinden. Genug Zeit für das übrige Leben zu haben, ist für sie selbstverständlich. Sie wissen, dass sie Ansprüche haben, die nicht jedem Arbeitgeber gefallen. Aber sie sind wenige, und sie sind die Zukunft. Das wissen sie auch.

Der Grund dafür heisst Fachkräftemangel. Mangelhafte Qualifikationen der Bewerbungen war früher der Hauptgrund dafür, dass Jobs nicht besetzt wurden. Jetzt fehlen schlicht die Leute, die eine Lehrstelle oder Arbeit suchen. Das stellt die Wirtschaft und mit ihr die Baubranche vor Herausforderungen. Bauunternehmerinnen und Bauunternehmer müssen heute viel mehr tun, um junge Menschen zu gewinnen und später in der Firma zu halten. Das klappt besser, wenn sie wissen, wie deren Mindsets aussehen und welchen Impact sie als Change Agents haben. Merke: Die Generation Z verwendet gern englische Begriffe ...

Die laufende digitale Transformation auf dem Bau kann hier für innovative Unternehmen auf jeden Fall vorteilhaft sein. Die Generation Z ist ein zusätzlicher Gewinn, weil die jungen Leute den digitalen Wandel in der Firma beschleunigen können. Sofern man sie denn lässt. Wir müssen abwarten, wie sich die junge Generation entwickelt. Sicher ist es ratsam, sich genauer mit der nächsten Generation an Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern zu befassen. Das tun wir auch in der aktuellen «Schweizer Bauwirtschaft». Es lohnt sich!

Über den Autor

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Bernhard Salzmann

Direktor SBV

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