Die Lösung für sauberes Abwasser von Autobahnen

Gewässerschutzbestimmungen verlangen eine umfassende Behandlung des Abwassers, das von stark belasteten Strassenabschnitten, vor allem Autobahnen, stammt. Wo nötig, werden Strassenabwasser-Behandlungsanlagen, sogenannte SABAs, eingerichtet.

Gewässerschutzbestimmungen verlangen eine umfassende Behandlung des Abwassers, das von stark belasteten Strassenabschnitten, vor allem Autobahnen, stammt. Wo nötig, werden Strassenabwasser-Behandlungsanlagen, sogenannte SABAs, eingerichtet.

Die A1 Nordumfahrung zählt zu den meistbefahrenen Strassenabschnitten der Schweiz und wird zurzeit ausgebaut. Im Rahmen dieser Arbeiten erstellen Unternehmen im Auftrag des Bundesamtes für Strassen ASTRA beim Anschluss Zürich-Dietikon eine Strassenabwasser-Behandlungsanlage (SABA). Die Aarvia Bau AG ist für die Ausführung der Erdbewegungs- und Tiefbauarbeiten der Anlage zuständig. «Wir sind für den Aufbau der Filter und Retensionsbecken, den Bau desRückhaltebeckens und die Zu- und Ableitungen verantwortlich», sagt Otmar Burchia, Leiter Infrastrukturbau, Aarvia Bau AG. Es sei ein Auftrag, der viel Sorgfalt bei der Ausführung verlangt. «Die Bauarbeiten liegen im Grundwasserbereich. Eine vollumfängliche Einhaltung aller Massnahmen im Zusammenhang mit dem Gewässerschutz ist deshalb unabdingbar», sagt Burchia.

(c) Astra

Wie funktioniert eine SABA? Auf Strassen, vor allem Autobahnen, sammeln sich Stoffmengen an: zum Beispiel Petflaschen, Zigarettenkippen oder Ladungsverluste wie Kies und Sand bleiben liegen. Abgase und der Abrieb von Reifen, Bremsen und Asphalt hinterlassen Rückstände, die verweht oder vom Regen in die Fahrbahnentwässerung geschwemmt werden. Die Gewässerschutzvorschriften des Bundes verlangen, dass die Strassenabwässer stark befahrener Strassen behandelt werden. Da bisherige Abwasserreiniugungsanlagen (ARA) nicht zur Filtration von Schwermetallen ausgerüstet sind, errichtet das ASTRA bei Sanierungen von Autobahnabschnitten SABAS. Diese halten 80 Prozent der Schmutzstoffe zurück und sind in der Lage, das Abwasser von vier Kilometern Autobahn zu reinigen.

 

Autor: Werner Schüepp

Bei SABAs werden zwei Typen unterschieden: Natürliche und technische. Wenn möglich, macht man sich natürliche Reinigungsprozesse zu Nutze und leitet das Abwasser durch einen Bodenfilter. Fehlt der Platz dazu, weicht man auf technische Filter aus. Bei beiden Verfahren durchläuft das Wasser vergleichbare Behandlungsstufen.

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Schweizerischer Baumeisterverband

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