Ein Fundament, auf dem man bauen kann Baustellenbesuch wirbauen AG in Düdingen Mittwoch, 11.1.2023 | 07:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Bildung Bauberufe Ein Fundament, auf dem man bauen kann Die Ausbildung zum Maurer ist ein Fundament, auf dem man bauen kann. Das beweist das Team von der wirbauen AG, das in Düdingen derzeit mehrere Mehrfamilienhäuser baut. Ein Einblick in den Maurer-Alltag – mit grossen Baustellen und kleinen, aber kostbaren Momenten. Im freiburgischen Düdingen wird gebaut – die fünftgrösste Gemeinde des Kantons wächst, in den letzten 10 Jahren sind über 1000 Menschen in die Ortschaft gezogen. Das bedeutet viel Arbeit für das heimische Bauunternehmen wirbauen AG. Im Moment errichtet ein Team um Polier Richard Delaquis mehrere neue Mehrfamilienhäuser in einem Düdinger Quartier. Baustart war vor fünf Jahren, in zwei Jahren soll das Bauprojekt abgeschlossen sein. Sieben der dreizehn Mehrfamilienhäuser sind bereits bezogen. «Nun widmen wir uns der letzten Etappe mit fünf Mehrfamilienhäusern», sagt der Polier. Überall im Einsatz Delaquis und seine Kollegen übernehmen auf der Baustelle den Aushub und Tiefbau sowie die Kanalisationen und den Hochbau. Heute widmet sich das Team der Tiefgarage. Die Männer betonieren die Decke, schalen die Wände und legen Streifenfundamente für die Einfahrt. Unter ihnen ist auch der Lernende Loris, der bereits voll anpackt. «Ich schale gerne, arbeite auch gerne mit Holz», sagt er. In seiner ersten Woche auf der Baustelle hat Loris eine Abschalung auf der Decke gemacht. «Ich kann überall helfen», sagt er. Als nächstes unterstützt der Lernende beim Betonieren der Parking-Decke und beim Mauern der Kalksandstein-Wände. Ihm gefällt die Arbeit im Team. «Die Leute auf dem Bau sind unkompliziert», sagt er. «Zu Beginn hat er gut zugeschaut, viel aufgenommen und jetzt schalt, mauert und betoniert er», lobt Richard Delaquis. Der Polier war selbst auch mal Maurer. «Ich bin der handwerkliche Typ, im Büro fühle ich mich nicht wohl», sagt er. Er beging den klassischen Weg, machte nach der Maurer-Lehre den Vorarbeiter und den Polier. «Den nächsten Schritt lasse ich sein, dann müsste ich eben ins Büro», sagt er mit einem Schmunzeln. Die Talentschmiede Wenn es um Aufgaben im Büro geht, kommt Diego Schmutz zum Zug. Er ist Bauführer, Kalkulator und Lehrlingsverantwortlicher. «Gut ausgebildete Maurer sind rar auf dem Markt – darum muss man sie selber ausbilden», weiss er. Diego Schmutz ist überzeugt: «Wir müssen Sorge zu den Maurerlernenden tragen, damit sie im Betrieb bleiben.» Entsprechend freut es ihn, dass unter den 120 Mitarbeitenden bei der wirbauen AG viele ehemalige Lernende sind. Manche von ihnen besetzen heute Kaderpositionen. So auch er selbst, hat er doch nach der Ausbildung zum Hochbauzeichner eine Maurerlehre angehängt. Seit 16 Jahren arbeitet er nun für das Düdinger Unternehmen, mit der Ausbildung zum Bauführer kehrte er ins Büro zurück. Loris Gross, Maurer EFZ im 2. Lehrjahr Richard Delaquis, Polier Diego Schmutz, Bauführer × Diego Schmutz weiss, wovon er spricht. Beim Maurer-Beruf überwiegen für ihn die positiven Aspekte. Er hat schon oft beobachten können, wie Menschen, frisch aus der Maurer-Lehre, auf der Baustelle regelrecht aufblühten, einige Jahre Berufserfahrung sammelten und Verantwortung auf den Baustellen übernahmen. «Es ist ein sehr vielseitiger Beruf», sagt er, «und ein guter Einstieg.» Danach könne man, wenn man wolle, die Berufsmatura machen, sich technisch weiterbilden und die Karriereleiter hochgehen. Auch die kleinen Momente zählen Für Loris waren die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten ausschlaggebend, sich für den Beruf zu entscheiden. Doch im Moment konzentriert er sich ganz auf die Lehre und findet da Erfüllung. «Ich bin stolz auf das, was ich mache, auf das, was ich am Abend sehe», sagt er. Seine erste Baustelle war ganz in der Nähe seines Wohnorts. Auf dem Weg zur Arbeit fährt er immer wieder an diesem Industriebau vorbei und jedes Mal erinnert er sich an seine Mitarbeit am Projekt. Und manchmal zählen auch die kleinen Momente für Loris: «Wenn ich frühmorgens auf der Baustelle bin und die Sonne aufgehen sehe, dann ist das mega schön.» Eine Karriere auf dem Bau hat viel zu bieten. Um Fachkräfte der Zukunft anziehen, ausbilden und in der Branche halten zu können, kommt den Bauunternehmen eine zentrale Rolle zu. Auf den Baustellen der einzelnen Firmen entscheidet sich, ob interessierte Talente bleiben und zu Leistungsträgern werden können. Viele Mitglieder des SBV machen hier einen tollen Job. In der Berufswerbungskampagne setzt der SBV bewusst auf gute Geschichten direkt aus den Unternehmen. Hat auch Ihre Firma ein tolles Projekt für Lernende? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und schicken Sie Bilder und Inputs an [email protected] Über den Autor Petra Stocker [email protected] Artikel teilen
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