Eine «Ressourcerie» für Lausanne Donnerstag, 27.2.2025 | 06:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Baumeister 5.0 Umwelt & Nachhaltigkeit Eine «Ressourcerie» für Lausanne Die Wiederverwertung von Baumaterialien kommt voran: Nach Genf hat der Verein Matériuum nun auch im Waadtländer Hauptort einen Standort eröffnet. Das Interesse ist gross. «Es gibt keine Abfälle. Es gibt nur bislang unentdeckte Ressourcen», so der Slogan des vor zehn Jahren in Genf gegründeten Vereins Matériuum. Mehrere Westschweizer Städte, darunter Sitten und Freiburg, verfügen bereits über sogenannte Ressourcerien für Baumaterialien im Zeichen der Urban Mining-Philosophie, doch Matériuum verschreibt sich ausserdem der Sensibilisierung. Der Verein arbeitet insbesondere bei der Lehre von Wiederverwertungstechniken und der Sensibilisierung von Architekten mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule zusammen.Im Herbst wurde die Wiederverwertungsstelle Matériuum in Lausanne in Zusammenarbeit mit dem Kongresszentrum Beaulieu in ebendiesem eröffnet. Der Standort dient als Lager für den Verkauf von Platten, Doppelböden, Sanitäranlagen, Trägern und allem Weiterverwertbarem. «Wir freuen uns, dass wir mit Matériuum unsere zehnjährige Philosophie der Wiederverwendung von mineralischen Baustoffen wie Beton und Ziegel erweitern können», so Benoît Demarle von Sotrag, einem auf Abbruch, Sanierung, Recycling und Aufwertung von mineralischen Baustoffen spezialisierten Unternehmen. «Inzwischen stehen Weiterverwertungsstrategien bei gewissen Projekten im Pflichtenheft. Das ist super.»Im Gegensatz zur Trennung der Altbaustoffe ist deren Wiederverwertung noch nicht Pflicht. «Wir bräuchten einen gesetzlichen Rahmen, damit für alle dasselbe gilt. Hier ist Pragmatismus gefragt», führt Benoît Demarle aus.Seit dem 1. Januar gelten neue Vorgaben des Bundes zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Die Kantone müssen sich anpassen. Genf hat bereits ein entsprechendes Gesetz lanciert und in Waadt wird derzeit eines ausgearbeitet. Autorin: Ariane Gigon Über den Autor Schweizerischer Baumeisterverband [email protected] Artikel teilen