Erfolge der Baubranche

Von dem Bau des längsten Bahntunnels der Welt bis hin zum vermehrten Einsatz der BIM-Technologie und weniger Unfällen am Arbeitsplatz – die Baubranche hält Schritt mit der Zeit.

140 mal BIM in Ausschreibungen gefordert

BIM (Building Information Modeling) wandelt sich in der Baubranche immer mehr vom Schlagwort zur Realität. Bis 2020 haben nur die wenigsten Bauprojekte BIM eingesetzt. Auf Simap wurden 2020 erst 7 Ausschreibungen gezählt, die BIM erforderten. 2023 ist die Anzahl auf über 140 öffentliche Ausschreibungen gestiegen, 122 für Planleistungen und 18 für Bauleistungen. Dieser steile Aufwärtstrend wird in Zukunft weitergehen.

205 m in die Höhe

Der zweite Turm des Pharmakonzerns Roche in Basel ist mit 205 m das höchste Gebäude in der Schweiz. Es wurde 2022 gebaut. Auf dem zweiten Platz liegt der erste Roche-Turm mit einer Höhe von 178 Metern. Der drittplatzierte Prime Tower in Zürich kommt nur auf 126 Meter. Während die Top 3 von Bürogebäuden dominiert werden, wurde im Mai 2023 das höchste Wohngebäude der Schweiz fertiggestellt, der letzte von den drei Tree Point Towers in Dübendorf mit einer Endhöhe von 113 m. In den drei Türmen stehen den Bewohnern 445 Wohnungen zur Auswahl.

16% weniger Unfälle

Laut der SUVA verunfallten vor 10 Jahren noch 176 von 1 000 Beschäftigten im Hochbau während der Ausübung ihres Berufs. 2022 sind es nur noch 148, also 16% weniger, obwohl mittlerweile etwas mehr Personen in der Branche arbeiten. Im Tiefbau ist die Zahl der Unfälle ebenfalls zurückgegangen, von 148 auf nun 133 Verunfallte (-10%). 2020 war der historische Tiefpunkt erreicht, auch aufgrund der Einschränkungen der Bautätigkeit und der Sicherheitsmassnahmen auf den Baustellen. 2021 und 2022 hat die Baukonjunktur wieder an Fahrt aufgenommen, das Unfallgeschehen wurde aber erfreulicherweise auf dem tiefen Niveau gehalten.

3 454 Meter über Meer - der höchstgelegene Bahnhof Europas

Der Bau der ca. 9 Kilometer langen Strecke bis zum Jungfraujoch dauerte 16 Jahren. Der Bau vor hundert Jahren ermöglicht heutzutage zahlreichen Besuchern die Aussicht über die ewige Schneedecke vom Junfraujoch – etwas, das vor dem Bau des Bahnhofs nur erfahrenen Alpinisten zugänglich war. Um diese Aussicht zu geniessen, erklimmt die Zahnradbahn rund 1 400 Höhenmeter in etwa einer halben Stunde. Mehr als die Hälfte der Strecke führt durch den Tunnel, welcher in Handarbeit durch das Bergmassiv geschlagen werden musste.

57 km - Der längste Bahntunnel der Welt

Der Gotthard-Basistunnel wurde im Dezember 2016 im Betrieb genommen. Er erhöht die Kapazitäten für den Güterverkehr und verkürzt die Reisezeit für Reisende zwischen Nord und Süd. Mit einer Länge von 57 Kilometern ist der Tunnel länger als der japanische Seikan Tunnel. Er ermöglicht die Durchfahrt von bis zu 260 Güter- und 65 Personenzügen am Tag. Der Gotthard-Basistunnel wurde über 17 Jahren gebaut, kostete 12.2 Mrd. Franken und generierte 28 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial.

 

Quellen: Simap, UVEK, SUVA, 3-point.ch, jungfrau.ch

Über den Autor

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Luiza Maria Maniera

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