Erneut saniertes Relikt der Vergangenheit Montag, 10.6.2024 | 08:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Baupraxis Erneut saniertes Relikt der Vergangenheit Der im Mittelalter aufgrund seines geostrategischen Standorts umkämpfte Turm von Hermance (GE) geriet nach und nach in Vergessenheit. Das Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung wird seit Januar mit damaligen Techniken renoviert. «Ich habe unglaubliches Glück, am Turm von Hermance arbeiten zu können, denn er gehört zu den ältesten noch stehenden Gebäuden im Kanton», schwärmt Christian Foehr, der als Architekt mit der Renovation dieses kostbaren Zeugen der Vergangenheit betraut wurde. Der Turm entstand 1318 als Teil einer Festung, um den Grafen von Genf Widerstand leisten zu können. Er geriet der Reihe nach in Besitz von Savoyen, Genf und Bern, bis er ab dem 17. Jahrhundert ohne restliche Befestigungen dastand. Nachdem ein Herrenhauseigentümer den Turm zu seinem Gartenpavillon gemacht hatte, verwahrloste er ab dem 19. Jahrhundert zusehends. 1913 wurde der Bau erstmals renoviert. Aber nicht zu seinem Vorteil. Die Stahlbetonplatte, die eigentlich die Dachterrasse hätte abdichten sollen, verhinderte nämlich nicht, dass Regenwasser eindrang und die grösstenteils aus Molasse vom See bestehenden Aussenmauern weiter beschädigte. Das Bauwerk musste daher dringend mit den damaligen Techniken saniert werden. Die Arbeiten am Turm wurden dem Architekten Christian Foehr, der auch gelernter Maurer ist, sowie unter anderem drei erfahrenen Steinmetzen anvertraut: Olivier Fawer, Experte, Valéry Al Chawwaf vom Atelier Comte und Benoît Mello. «Entscheidend für eine originalgetreue Renovation ist, dass man bei den Arbeiten gleich vorgeht wie beim damaligen Bau und dass alle am gleichen Strick ziehen. Das ist am schwierigsten», erklärt der Erstgenannte, der sein Handwerk seit über 30 Jahren ausübt. «Das betrifft insbesondere die Farbe der Steine, die Bildung der Fugen, die Ausführung», fügt er an. ©Féroé Architectes SA Das Bauwerk wird auch innen renoviert (unter anderem die Steintreppe, der Boden und die Stufen aus Holz). Nach der Wiedereröffnung im ersten Quartal 2025 soll der Turm im Erdgeschoss für Ausstellungen und Konzerte genutzt werden. Auf einer brandneuen Aussichtsterrasse oben auf dem Turm ist geplant, eine Informationstafel über die Geschichte des Turms und das Dorf anzubringen. Über den Autor Pascal Gysel Mediensprecher / Redaktor [email protected] Artikel teilen
Donnerstag, 5.9.2024 Agenda 125.0 | Mitgliederinformation | Modernisierung | News | Politik & Medien Biodiversitäts-Initiative gefährdet Bau von Wohnungen und Infrastrukturen Bauen und Biodiversität lassen sich heute gut unter einen Hut bringen. Doch die Biodiversitäts-Initiative zementiert den Ortsbild- und Denkmalschutz...
Donnerstag, 5.9.2024 Arbeitssicherheit | News | sicuro Fachrichtung Bauplanung F5: Architektur- und Ingenieurbüros ab Juli 2024 über Stiftung suisse.ing in sicuro integriert