Errungenschaften für mehr Sicherheit

Die Verantwortlichen beim Schweizerischen Baumeisterverband SBV und bei der SUVA haben sehr viel dafür getan, um die Zahl der Baustellenunfälle zu minimieren.

 

Persönliche Schutzausrüstung (PSA):

Die Entwicklung und konsequente Nutzung von PSA wie Helme, Schutzbrillen, Gehörschutz, Handschuhen, Sicherheitsschuhen, persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz und anderen PSA haben das Verletzungsrisiko erheblich reduziert.

 

Sicherheitsstandards und Normen:

Einführung und Durchsetzung von Sicherheitsnormen wie die Bauarbeiten- und Kranverordnung, die klare Vorgaben für sichere Arbeitsbedingungen definieren.

 

Absturzsicherungen:

Der Einsatz von Gerüsten, Auffangnetzen und Absturzsicherungssystemen, die das Risiko von Stürzen und Abstürzen, einer der häufigsten Unfallursachen im Bauwesen, deutlich verringern. Was die Fassadengerüstpflicht betrifft: Bis 1999 konnten Hochbauten ohne Fassadengerüste hochgezogen werden. Ab dem Jahr 2000 sind die Fassadengerüste ein wichtiger integrierter Bestandteil der Absturzsicherung gegen aussen.

 

Maschinensicherheit:

Fortschritte bei der Entwicklung sicherer Maschinen und Geräte, einschliesslich Not-Aus-Schalter, Sicherheitsabdeckungen und automatisierter Sicherheitsfunktionen. Ein grosser Pluspunkt ist der FI-Schutzschalter: Mit dieser Einführung konnten Stromschläge auf Baustellen praktisch eliminiert werden.

 

Gefährdungsbeurteilung-/ Ermittlung und Risikoanalyse:

Einführung systematischer Gefährdungsbeurteilungen, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und präventive Massnahmen zu ergreifen. Insbesondere herauszustreichen ist die Entwicklung von Branchenlösungen des SBVs für die Betriebe.

 

Staubschutzmassnahmen:

Fortschritte in der Staubminimierung durch Absauganlagen, staubarme Arbeitsmethoden und den Einsatz von Atemschutzgeräten, die das Risiko von Atemwegserkrankungen verringern.

 

Umgang mit gesundheitsgefährdeten Stoffen:

Verbesserte Handhabung und Entsorgung von gefährlichen Stoffen (z. B. Asbest) durch spezielle Schulungen, Schutzkleidung und sichere Entsorgungsverfahren, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Die Kompetenzen und Fähigkeiten der Asbestsanierungsbetrieben wurde deutlich erhöht.

 

Lärmschutzmassnahmen:

Einführung von Massnahmen zur Lärmminderung, wie lärmarme Maschinen, Schalldämmung und Gehörschutz, um das Risiko von Gehörschäden zu senken. Zusätzliche Gehöruntersuchungen.

 

Schulungen und Sicherheitsbewusstsein:

Regelmässige Schulungen, Ausbildungen und Instruktionen für Bauarbeiter, die das Sicherheitsbewusstsein und das Verhalten im Umgang mit Gefahren schärfen.

 

Lebenswichtige Regeln als wichtiges und einfaches Kommunikationsmittel

 

Körperliche Belastung

Kleine Verpackungseinheiten wie beispielsweise 25 kg-Säcke anstelle von 50 kg-Säcke

 

Sonnenschutz

Dem SBV gelang es, die Mitgliedsfirmen für die Gefahr der Sonnenstrahlung zu sensibilisieren. Sie stellen sicher, dass niemand «oben ohne» arbeitet, Sonnencreme benutzt, eine Sonnenbrille sowie eine Blende und Nackenschutz trägt.

Meilensteine

  • 1927: Der SBV bietet seinen Mitgliedern Beratungen zur Arbeitssicherheit an. Dazu formuliert er Richtlinien und Arbeitsblätter 
  • 1940er Jahre: Nassbohrung setzt sich im Tunnelbau durch 
  • 1996: Einführung der EKAS-Richtlinie 6508 
  • 1996 Gründung der Beratungsstelle für Arbeitssicherheit BfA
  • 1997 Start der Branchenlösung «sicuro» 
  •  2005: Der SBV ruft das «Jahr der Sicherheit aus, um das Bauhauptgewerbe als sicher arbeitende Branche zu positionieren und um die Branchenlösung «sicuro» bekannter zu machen
  • 2012: Start der Sicherheits-Charta 
  • 2020: Der SBV berät seine Mitglieder intensiv dazu, wie die Corona-Schutzmassnahmen auf der Baustelle umgesetzt werden sollen. Neben Merkblättern erstellt er auch ein Schulungsvideo für die Mitarbeitenden, das das richtige Verhalten aufzeigt.  

Über den Autor

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Susanna Vanek

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