Fit werden für die Digitalisierung

Welche Kompetenzen verlangt Digitales Bauen? Gemäss Nora Dainton von der Fachhochschule Nordwestschweiz braucht es Fähigkeiten im Umgang mit neuen Formen der Zusammenarbeit und des Projektmanagements.

 

Das Baugewerbe ist wegen der Digitalisierung mit neuen Herausforderungen konfrontiert. «Die Baubranche hat seit langem viele grosse Probleme, dies zeigt sich zum Beispiel in einer seit Jahren stagnierenden Arbeitsproduktivität. Zusätzlich steigt die Komplexität bei Bauprojekten stetig», sagt Nora Dainton, Vizeleiterin am Institut Digitales Bauen an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Sie ist überzeugt, dass die Baubrache nur weiterkommt, wenn die Zusammenarbeit funktioniert, passende Organisationsformen und Prozesse aufgesetzt werden sowie die digitale Transformation vorangetrieben wird. Dainton: «Fähigkeiten wie digitale, technische und vor allem auch soziale und methodische Kompetenzen sind künftig sehr gefragt.» Gesucht sind Generalisten, die über ein breites Wissen verfügen und die Fertigkeit besitzen, sich blitzschnell in ein spezifisches Thema hineinzuarbeiten und dieses zu vertiefen.

Die FHNW nimmt die Bedürfnisse der Praxis auf und bietet einen Master-Studiengang für die zunehmende Digitalisierung im Bauwesen an. Das Angebot richtet sich an Fachpersonen aus der Planungs-, Bau- und Immobilienbranche und umfasst Lerninhalte rund um die thematischen Schwerpunkte Informationsmodellierung und -management sowie Prozessgestaltung. Auch psychologische Aspekte werden in der Lehre beleuchtet. Die Absolventinnen und Absolventen lernen Prozesse der digitalen Informationsverarbeitung in der Bau- und Immobilienwirtschaft aus technischer Sicht zu verstehen, sie zu planen und umzusetzen.

 

Autor: Werner Schüepp

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Schweizerischer Baumeisterverband

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