Flexibilität ist Trumpf Flexible Arbeitszeitmodelle sind begehrt. Sie bieten Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Mittwoch, 15.6.2022 | 08:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Baumeister 5.0 Konjunktur und Statistiken Zahlen und Fakten Flexibilität ist Trumpf Mithilfe der Grafik unten navigieren Sie durch die Geschichte. Klicken Sie auf die Ziffern. 1 1 2 2 3 3 4 4 1. Zeitliche Flexibilität sehr gewünscht – aber auch sehr rar Etwa 80% der Bau-Poliere wünscht sich, mehr zeitliche Flexibilität im Beruf, damit sie ihre Arbeit selber einteilen können. Aber es sagen auch 80% der Poliere, dass dies in ihrem Unternehmen nicht möglich ist. Diese Diskrepanz ist frappant. Wenn ein Unternehmen es schafft, seinen Polieren mehr zeitlichen Freiraum zu bieten, so wird es in deren Augen zu einem deutlich attraktiveren Arbeitgeber. × 2. Arbeitspensum von 80% bis 100% gesucht Der Wunsch nach mehr Teilzeitbeschäftigung wird in allen Branchen grösser, auch das Bauhauptgewerbe muss sich darauf einstellen. Der Wunsch ist in allen Alterskohorten spürbarer geworden: die Jungen wollen mehr Freizeit, die Mittelalten mehr Zeit für die Familie und die Älteren möchten ihre Gesundheit schonen. Aber was konkret bedeutet dieser Wunsch? Welcher Anteil der Beschäftigten möchte in Teilzeit arbeiten und wie hoch soll das Arbeitspensum dann sein? Drei Viertel aller Beschäftigten wollen weiterhin in Vollzeit tätig sein, das heisst, bei 90% oder 100%. Ein Viertel der Beschäftigten wünscht ein Arbeitspensum von 80%. Nur eine Handvoll Beschäftigte wollen ein noch tieferes Arbeitspensum. Mit angemessener Planung und Koordination sollten diese Wünsche erfüllbar sein. Arbeitgeber können dadurch wichtige Führungskräfte halten. × 3. Mit zeitlicher Flexibilität den Erfolg von Bauprojekten steigern Die zeitliche Belastung auf der Baustelle ist hoch, was zu Konflikten zwischen der Arbeit und dem Familienleben führt. Der Arbeit-Familien-Konflikt sorgt für Ablenkung und weniger Motivation im Beruf. Dadurch leidet direkt der Erfolg von Bauprojekten: Qualität und Kundenzufriedenheit sinken, zeitlichen Fristen werden nicht eingehalten, Kosten steigen. Der empfundene Stress aus dem Arbeit-Familien-Konflikt überträgt sich beinahe 1:1 auf den gefühlten Burnout im Job. Unter Burnout versteht man körperliche und emotionale Erschöpfung. Dieser indirekte Effekt des Arbeit-Familien-Konflikts belastet den Projekterfolg in einer ähnlichen Grössenordnung wie der direkte Effekt. Arbeitgeber können ihre Arbeitnehmer mit organisatorischen Massnahmen unterstützen. Indem die Mitarbeitenden beispielsweise ihren Arbeitsalltag selber flexibel gestalten dürfen, können sie ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen besser koordinieren. Der Arbeit-Familien-Konflikt nimmt ab, das Risiko eines Burnouts sinkt und beides erhöht den Projekterfolg. × 4. Nützliche Bandbreite an flexiblen Arbeitsmodellen Ältere Arbeitnehmende wollen mehr in Teilzeit arbeiten, etwa um ihre Gesundheit zu schonen. Eine Bachelorarbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz bietet eine Auswertung über flexible Arbeitsmodelle, die insbesondere für ältere Führungs- und Arbeitskräfte im Bauhauptgewerbe interessant sind. Springereinsätze und die Bildung eines Pools an ehemaligen, älteren Arbeitskräften bietet für beide Seiten grosse Vorteile, etwa um Arbeitsspitzen oder Spezialaufgaben mit bestimmten Know How zu bewältigen. Eine Mentoring-Rolle, bei welcher eine erfahrende Arbeitskraft einen jüngeren Mitarbeiter mit ihrem Fachwissen berät, ist ebenfalls gern gesehen. Das Mentoring bietet dem älteren Arbeitnehmer eine neue Entwicklungsperspektive mit viel Autonomie, das Unternehmen sichert den Wissenstransfer innert des Unternehmens ab. Bei einer Bogenkarriere gibt eine Führungskraft einige Jahre vor der Pensionierung Verantwortung ab. Allenfalls kann die Lohneinbusse abschreckend wirken. Eine Lebensarbeitszeit klingt zwar verlockend, ist aber in der Praxis mit grossem administrativen Aufwand und rechtlichen Fragen verbunden. × Über den Autor Luiza Maria Maniera [email protected] Artikel teilen
Donnerstag, 14.11.2024 Bauberufe | News Markus bekam das Mauern in die Wiege gelegt Berner Maurermeister im Fokus
Mittwoch, 13.11.2024 Formation professionnelle supérieure | Konjunktur und Statistiken | News | Zahlen und Fakten Grosse Unterschiede bei den Kostenentwicklungen Seit 1998 haben sich die Kosten für Bauten um 40 bis 60 Prozent erhöht. Es gibt aber grosse Unterschiede je nach Region und Gewerk, wobei der Kostenbeitrag...