Florierende Wirtschaft dank solider Mobilität

Mobilität und die Verkehrsinfrastruktur, die sie ermöglicht, sind massgebliche Zutaten des Erfolgsrezepts Schweiz. So ist es auch für die Wirtschaft und die KMU zentral, dass sie mobil sein können.

 

Damit die Wirtschaft rund laufen kann und damit die KMU florieren können, braucht es Mobilität. Einerseits beim Personal, welches zum Arbeitsplatz und wieder nach Hause muss, aber auch auf die Baustelle, zum Kunden, für Termine zu Partnern, Zulieferern etc. Andererseits geht es auch um den Transport von Waren, seien dies Rohstoffe, Baumaterialien, Zwischenfabrikate, Lebensmittel oder andere Endprodukte. Ohne Mobilität könnten keine Wohnungen gebaut werden, die Regale im Lebensmittelgeschäft wären leer, die Spitäler erhielten keine Medikamente, es würden keine Solarpanels montiert oder Wasserleitungen repariert. Kurz gesagt: Ohne Mobilität stünde die Wirtschaft still.

 

Vielfältige Mobilitätsbedürfnisse – verschiedene Verkehrsmittel

Die Vielfältigkeit, mit der die Unternehmen mobil sind zeigt, wie sehr wir auf die Verkehrsinfrastruktur angewiesen sind. Dabei nutzen die KMU ganz unterschiedliche Verkehrsmittel. Für internationale Importe und Exporte wird beispielsweise häufig das Flugzeug genutzt, oder auch das Schiff. Im Inland, oder bei Transporten in, bzw. aus benachbarten Ländern kommen hingegen häufiger der Zug, sowie Last- und Lieferwagen zum Einsatz. So ist denn auch die Strasse die für die KMU wichtigste Verkehrsinfrastruktur – auf ihr werden 62 % der Gütertransporte abgewickelt – gefolgt von der Schiene.

 

Nationalstrassen als Stütze der KMU

Folglich ist es vor allem die Strasseninfrastruktur, welche die Funktionsfähigkeit der Unternehmen, und damit die Blüte unserer Wirtschaft aufrechterhält. Bei den Strassen sind die Nationalstrassen die Zugpferde. Auf ihnen erfolgen 73 % der Strassengütertransporte. Und das obwohl die Nationalstrassen weniger als 3 % der gesamten Strasseninfrastruktur ausmachen. Sie sind in Punkto Flächeneffizienz also kaum zu toppen.

 

Überlastungen nehmen zu

Künftig werden die Nationalstrassen immer stärker gefordert sein. Denn die «Verkehrsperspektiven 2050» des Eidgenössische Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation prognostizieren eine Nachfragezunahme im Güterverkehr von 31 Prozent bis 2050 (gegenüber 2017).

Bereits heute sind vielerorts die Belastungsgrenzen ausgereizt, was sich in Stau äussert. Im vergangenen Jahr kumulierten sich über 48'000 Stunden Stau alleine auf den Nationalstrassen – der Stau auf dem nachgelagerten Strassennetz, welcher auftaucht, wenn der Verkehr von der Nationalstrasse auf die Kantons- oder Gemeindestrasse ausweicht, ist dabei noch nicht eingerechnet. Dieser Stau bedeutet, dass alle Transporte, welche die KMU über die Strasse tätigen, sich verspäten. Lebensmittel brauchen länger, bis sie im Geschäft ankommen, was die Einhaltung der Kühlkette gefährden kann. Handwerker stecken mit ihren Lieferwagen fest, weshalb die Kunden zu Hause vergebens auf die Reparatur von Heizung, Waschmaschine und Co. warten. Bauteile werden mit Verzögerungen geliefert, was die Herstellungszeit von verschiedensten Produkten verzögert, und damit die Endpreise in die Höhe treibt. Dies sind nur einige wenige Beispiele für die negativen Auswirkungen von Stau auf den Nationalstrassen. Und diese werden in den kommenden Jahren immer weiter zunehmen. 

 

Jetzt ist Handeln angesagt 

Es sei denn, wir unternehmen etwas. Der Stau und die damit verbundenen negativen Auswirkungen können reduziert werden, indem die Stauursachen behoben werden. Die sind – nebst Unfällen – grossmehrheitlich Engpässe im Netz. 84 % der Staus auf Nationalstrassen sind heutzutage auf Überlastungen zurückzuführen. Hier greift das Strategische Entwicklungsprogramm (STEP) Nationalstrassen. In einer rollenden Planung definiert es zum einen Unterhalts- und Sanierungsmassnahmen, um die Nationalstrassen à jour zu halten. Zum anderen identifiziert es auch die gravierendsten Engpässe im Netz und plant entsprechende Engpassbeseitigungsmassnahmen. Alle vier Jahre wird dem Parlament ein neues Massnahmenpaket unterbreitet. Dessen Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Nationalstrassennetzes aufrecht zu erhalten, und damit optimale Rahmenbedingungen für die Mobilität der KMU zu schaffen.

Im vergangenen Herbst verabschiedete das Parlament ein Paket mit sechs neuen Engpassbeseitigungsprojekten in den Regionen Bern, St. Gallen, Basel, Schaffhausen und Lausanne-Genf. Sie setzen bei den schlimmsten Überlastungen an, und sehen dort Tunnel oder zusätzliche Fahrspuren vor.

 

STEP garantiert, dass die Wirtschaft rund läuft 

Die Knoten, die unser Nationalstrassennetz aufweist, müssen unbedingt gelöst werden. Mit den STEP-Projekten wird der Verkehr auf den Nationalstrassen verflüssigt. Damit ist sichergestellt, dass Arbeitskräfte und Waren pünktlich ans Ziel kommen, dass die Arbeit zuverlässig erledigt, und Produkte in der gewohnten Qualität geliefert werden können. Wenn unsere Wirtschaft auch weiterhin rund laufen soll, dann braucht es am 24. November ein Ja an der Urne zu den STEP-Projekten. Damit das Joghurt gekühlt zum gewohnten Preis im Kühlregal steht, die Bauarbeiten am neuen Mehrfamilienhaus wie geplant voranschreiten, und der Rohrbruch im Keller rasch repariert werden kann.

JA zu einer effizienten und sicheren Verkehrsinfrastruktur!

Am 24. November 2024 stimmen wir über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen ab. Die Abstimmungsvorlage umfasst insgesamt sechs Teilprojekte in den verschiedenen Landesregionen. Diese Projekte sollen Engpässe beseitigen und den Verkehrsfluss auf den Nationalstrassen verbessern. Wenn der Verkehr auf den Autobahnen fliesst, können Städte und Gemeinden vom Verkehr entlastet werden. So wird die Sicherheit im Strassenverkehr weiter erhöht. Die Lebensqualität der Bevölkerung steigt. Wir alle profitieren von einer intakten und effizienten Verkehrsinfrastruktur. Weitere Informationen und Argumente finden Sie unter www.zusammen-vorwaertskommen.ch.

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Schweizerischer Baumeisterverband

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