Hoch hinaus als Drohnenpilot

Drohnen erobern die Baustellen. Sie ermöglichen Polieren und Bauführern schnell, die Baufortschritte festzuhalten. Auch in anderen Bereichen des Bauens spielen sie eine Rolle. Ein Kurs im Baumeisterkurszentrum Effretikon zeigt interessierten Baufachleuten, wie Drohnen gelenkt werden und wie sie eingesetzt werden können. 

 

Das kleine Gerät mit seinen Propellern steigt in die Höhe, Meter um Meter, um dann das Dach abzufliegen. Der Bediener lässt sie immer wieder anhalten und fotografiert. Später holt er die Drohne zurück, weil sie aus seinem Gesichtsfeld verschwunden ist. Die vollautomatische Landung erfolgt mit einer gewissen Distanzungenauigkeit.

Diese Szenen spielen sich während eines eintägigen Workshops im Baumeisterkurzentrum Effretikon ab. Hier lernen die Kursteilnehmenden, welche Einstellungen eine Drohne hat, wie der Prozess der Flugvorbereitung idealerweise abläuft und was es zu beachten gilt. Der Kursleiter Gilbert Wyrsch erläutert dazu: «Die Kursteilnehmenden wissen, wo man Drohnen einsetzen darf und wo es verboten ist. Es gibt Gebiete, für die man eine Bewilligung einholen muss und Gebiete, die absolut nicht überflogen werden dürfen. Zudem schaue ich mit ihnen an, welche Drohnen sich für eine Anschaffung eignen. Es gibt auch kostengünstige Modelle, die in Frage kommen – sie müssen aber dem Schweizer Recht entsprechen. Wer diesbezüglich nicht im Bilde ist, kauft unter Umständen eine Drohne, die er gar nicht einsetzen darf.» In seinem Kurs lernen die Teilnehmenden nicht nur Theorie, sondern sie üben das Fliegen mit Drohne gleich in der Praxis. An einem zusätzlichen Kurstag kann die Drohnenvermessung erlernt werden. Wyrsch hat beobachtet, dass sich die Kurse einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen.

 

«Gute Resultate» 

Das ist kein Zufall, denn der Einsatz der Drohnen auf Baustellen biete viele Vorteile, wie Carlo Catania von der Josef Wiederkehr AG anmerkt. So könne man zum Beispiel sehr einfach Fotos von einem Dach machen. «Man sieht auf ihnen, wie der bauliche Zustand ist und was saniert werden muss. Entsprechend einfacher ist es, eine Offerte zu erstellen. Das beigelegte Foto zeigt dem Bauherrn, dass wirklich Handlungsbedarf besteht.» Er denkt, dass Drohnenaufnahmen von Baustellen auch den Baufortschritt gut dokumentieren und dass sie dem Polier und Bauführer einen guten Überblick verschaffen. Catania möchte in Zukunft vermehrt mit Drohnen arbeiten.

Wyrsch betont, dass Drohnen auch bei Vermessungen sehr nützlich sind. Dazu bietet er im Baumeisterzentrum Effretikon separate Kurse an.

Über den Autor

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Susanna Vanek

Redaktorin / Spezialistin Kommunikation

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