Im Rekordtempo zur Wiedereröffnung

Die schnelle Wiederöffnung der von einem Unwetter beschädigten A13 sorgte im Ausland für Bewunderung. Federführend bei diesem Projekt war die Mancini & Marti SA aus Castione TI. 

Am Samstagmorgen läutete bei Fabrizio Bellini, Geschäftsführer der Mancini & Mari SA, das Telefon. Angerufen hatte ihn Marco Fioroni, Astra-Filialleiter aus Bellinzona. In der Nacht vorher, am 21. Juni 2024, war die Moesa über die Ufer getreten und hatte 200 Meter der Autobahn A 13 mitgerissen. Bilder nach der Flutkatastrophe machten klar: Hier fährt so bald kein Auto durch. Von einer dreimonatigen Sperrung war anfänglich die Rede.

Bei einem Treffen machte der Fioroni Bellini klar, dass das Astra auf einen möglichst frühen Eröffnungstermin hoffte, schliesslich standen die Sommerferien vor der Türe. Die Ausweichroute in den Süden über den San Bernardino war durch das fehlende Teilstück unpassierbar geworden. Bellini versprach zu helfen.

 

 

Tatsächlich hielt der Tessiner Baumeister Wort. Zwei Wochen nach dem Unglück, am 5. Juli 2024, konnten die ersten Autos die A 13 zwischen Lostallo und Mesocco wieder – einspurig – passieren. Sogar in den Medien im Ausland wurde die schnelle Wiedereröffnung erwähnt. Wie war diese meisterliche Leistung möglich?

Durch sehr viel Organisation, Flexibilität und einen grossen Teamgeist, macht Bellini klar. Noch am Sonntag trommelte er die Verantwortlichen der technischen Teams zusammen. Gesucht wurden Lösungen – und wer von welcher Baustelle abgezogen werden konnte. Bauherren wurde mitgeteilt, dass auf ihren Baustellen das Bautempo hatte gedrosselt werden müssen, weil es Leute für den Wiederaufbau der A13 brauchte. «Alle hatten Verständnis», so Bellini. Der auch andere Firmen um Hilfe anfragte – und diese erhielt. Insgesamt standen elf Bauunternehmen im Einsatz: Neben der bereits erwähnten Mancini & Marti SA, die Otto Scerri SA, die Savioni Attilio SA, die F.lli Somaini SA, die Gecorecycling SA, die Nuovolab SA, die IMM SA, die Ghidoni SA, die Reproad AG, die Mordasini SA sowie die AFOR Castor Azienda Forestale.

«Unsere Leute haben zehn Stunden am Tag gearbeitet und hart geschuftet, dass die schnelle Wiederöffnung klappte», windet Bellini allen Beteiligten ein Kränzchen. Und verhehlt nicht, dass er stolz auf die Leistung ist. «Wir wussten, dass wir ein Verkehrschaos verhindern müssen, und wir haben geliefert. Die Ferien standen vor der Tür, es braucht gute Verkehrswege in den Süden.»

 

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Susanna Vanek

Redaktorin

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