KI: Beginn einer architektonischen Revolution

Bei seinem Vortrag «L’IA: à l’aube d’une révolution architecturale» (KI: Beginn einer architektonischen Revolution) am BIM DAY GVA teilte Architekt und Visionär Tim Fu sein Fachwissen darüber, wie künstliche Intelligenz in den architektonischen Planungsprozess integriert werden kann und so neue Wege für innovative Designs eröffnet.

 

Anlässlich des BIM DAY GVA am vergangenen 6. Februar erfuhren Fachleute beim Vortrag «L’IA: à l’aube d’une révolution architecturale» mehr über das transformative Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) in der Welt der Architektur. Referent Tim Fu, renommierter Designer mit Ursprüngen bei Zaha Hadid Architects, präsentierte seine Vision künftiger Architektur mit der Unterstützung fortschrittlicher Technologien.

Der Gründer von Studio Tim Fu kombiniert kreatives Design mit KI. Als anerkannte und einflussreiche Stimme der Branche hat Tim Fu Projekte mit bahnbrechenden Konzepten vorgestellt, die regelmässig bei internationalen Konferenzen gezeigt werden. Mit einer Kombination aus technischem Know-how und Kreativität ist er auf fruchtbaren Boden für neue architektonische Offensiven gestossen.

Bei seiner Präsentation zeigte Tim Fu, wie Designs dank KI so schnell und so präzise erstellt werden können wie noch nie. Anhand eines markanten Beispiels veranschaulichte er, wie schnell ein Projekt in ein Projekt «im Stil von …» umgewandelt werden kann. Er überarbeitete das Konzept eines Holzmodells von Frank Gehry mithilfe von KI im Stil von Zaha Hadid oder auch Daniel Libeskind, um nur einige Beispiele zu nennen.

Zudem präsentierte der Architekt seinen integrierten Ansatz aus Handskizzen, 3D-Modellierung und KI, mit dem er Neues erschafft und gleichzeitig ursprüngliche Werte bewahrt. Anhand mehrerer Projekte illustrierte er, wie KI die Planungsparameter optimiert und dabei ästhetische Vorschläge macht, ohne architektonische Standards zu untergraben. Das Publikum wurde eingeladen, sich Gedanken über die künftige Integration von KI in die Architekturausbildung und Lösungsansätze hinsichtlich Datenverzerrung zu machen.

Noch ein wenig weiter spann er die Idee der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine bei der Planung eines Kapitells in Köln. Gemeinsam mit einem Steinmetz erschuf er durch eine Verschiebung der gewohnten Verhältnisse einen faszinierenden Balanceakt zwischen Technik und Ästhetik. Zentral ist für ihn, dass die Menschlichkeit im Schaffensprozess bewahrt wird. Das gilt auch für die Entwicklung interner Tools für die Erkundung neuer Konzepte. Tim Fu sprach über die Bemühungen zur Vereinbarung von KI-Resultaten mit präzisen Anforderungen der Architektur, um zweckdienliche Designs zu erstellen.

Dieser Wissensaustausch hat den Teilnehmenden aufgezeigt, inwiefern KI es Architekturfachleuten ermöglicht, kreative Ideen schnell zu erforschen. Tim Fus Hauptbotschaft war, dass KI das kreative Potenzial steigern, die menschliche Kreativität aber nicht ersetzen kann. Er betonte, die Technologie bereichere den Planungsprozess, solange sie umsichtig eingesetzt werde.

Dieser Vortrag vermittelte ein tieferes Verständnis von KI im Bereich Architekturdesign. Unterstrichen wurde vor allem die nötige Balance zwischen technischer Innovation und menschlichem Zutun. Mit seiner mitreissenden Leidenschaft für die Zukunft der Architektur hat Tim Fu aufgezeigt, wie künstliche Intelligenz neue architektonische Wege eröffnet und unsere gebaute Umwelt neu definiert, ohne das traditionelle Handwerk zu vernachlässigen.

 

Autor: Massimo Simone

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Schweizerischer Baumeisterverband

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