«Mein Ziel ist ein Podestplatz» – Maurer-Meister Ben Zaugg gibt sich im Hinblick auf die WorldSkills in Shanghai zuversichtlich

Unser Schweizer Maurermeister steckt mitten in den Vorbereitungen auf die WorldSkills in Shanghai. Dazwischen hat er sich die Zeit genommen, uns zu diesem Thema ein paar Fragen zu beantworten. Ben, die WorldSkills in Schanghai rücken immer näher und du bist fleissig am Trainieren. Wie fühlst du dich?

Gut. Ich bin froh, dass ich regelmässig trainieren und mich weiterentwickeln kann. Es tauchen immer wieder andere Probleme auf, welche es zu lösen gilt. Ich nehme viel mit aus den Trainings und weiss, was ich noch verbessern kann.

Kannst du dich auch im Betrieb vorbereiten?

Ich sehe jeden Tag als Training. Ich bin ebenfalls viel am Maurern, auch wenn es nicht ganz das Gleiche ist. Besonders beim Zeitmanagement lerne ich stetig dazu, da ich seit meinem Lehrabschluss immer eigene Baustellen habe.

Ist die Zeit entscheidend an den WorldSkills?

Der Zeitdruck ist sicher das grösste Thema. Die Zeit ist knapp berechnet. Fehler kannst du dir eigentlich keine erlauben und du musst gut vorausplanen. Wenn du nicht fertig wirst, gibt’s auch nichts zu bewerten.

Worauf freust du dich im Hinblick auf die WorldSkills und was sind deine Erwartungen?

Auf das Gesamterlebnis und die damit verbundenen Erfahrungen. Diese werden mich prägen, sowohl fachlich als auch menschlich. Mein Ziel ist ein Podestplatz. Ich baue einfach auf meine Ruhe und meine mentale Stärke. Durch die Erfahrungen vom Bau und aus dem Privaten fühle ich mich bereit. Und am Fachlichen arbeite ich jetzt noch ein bisschen weiter.

Gibt es etwas, wovor du dich am liebsten drücken würdest? Interviews? Arbeiten vor Zuschauer*innen?

Mit den Interviews hatte ich früher Mühe. Nun habe ich aber mehr Erfahrung darin und kann gut damit umgehen. Mit Zuschauern habe ich keine Probleme. Ich bin sogar froh um Support.

Informierst du dich bereits vorgängig über deine Mitbewerber?

Grundsätzlich fokussiere ich mich auf mich. An den Maurermeisterschaften haben wir einander geholfen, uns gegenseitig Tipps gegeben und Spass gehabt. Jeder konnte dem anderen den Erfolg gönnen.

Und an den SwissSkills?

Da war schon jeder für sich selbst. Das muss aber auch so sein.

Machst du nach der Weltmeisterschaft noch ein bisschen Ferien dort?

Das kommt auf die Corona-Lage an. Geplant habe ich noch nichts. Wir haben mit dem Team eigentlich den Plan gehabt, schon etwas früher anzureisen. Das wären dann alles in allem zwei Wochen.