Nachhaltig wie ein Schweizer Messer

Seit ihrer Gründung scheint Orllati stets einen Schritt voraus zu sein. Dies gilt auch für den Bereich nachhaltige Entwicklung: Nach der Eröffnung mehrerer Deponien setzt die Gruppe auf kurze Wege und entwickelt neue Baumaterialien.

 

Wir treffen Didier Aeby, Geschäftsführer von Orllati Granulats & Béton SA, an einem nebligen Vormittag. Dennoch beschreibt er die Ziele seines Unternehmens äusserst klar: «Unsere beiden Herausforderungen im Bereich mineralische Materialien sind der Erhalt der Ressourcen und die Reduzierung unseres CO2-Fussabdrucks.» Er spricht mit Nachdruck, da jedes Bauunternehmen bestmöglich Sorge für die Umwelt tragen müsse. Sein selbstbewusster Ton verrät, dass er selbst alles unternimmt, um Fortschritte in dieser Richtung zu erzielen. Die Waadtländer Gruppe Orllati, die mehrere Deponien geschaffen hat und betreibt, zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf kurze Wege und die Erforschung nachhaltiger Materialien im Labor setzt. «Seit einigen Jahren recyceln wir einen Grossteil der Abbruchmaterialien in unmittelbarer Nähe, um die Transportwege zu reduzieren (Anm. d. Red.: Am Hauptsitz zum Beispiel gibt es ein Wiederverwertungszentrum für mineralische Materialien). Zudem sind wir Mitbegründer des GEV, eines Unternehmenszusammenschlusses zur Verwertung von Materialien, der sich für eine bessere Einbindung der wiederverwerteten mineralischen Materialien im Bauwesen einsetzt und entsprechende Anfragen an den Grossen Rat der Waadt und die zuständigen Behörden stellt.»

@SBV

 

Orllati entwickelt ausserdem innovative Materialien, auch in Zusammenarbeit mit den Hochschulen. «Das Ziel besteht darin, die Nutzung von Recyclingbeton mithilfe von CO2-reduzierten Betonrezepturen zu stärken, die alle erforderlichen technischen Merkmale aufweisen, um langfristig ein gutes Tragwerksverhalten sicherzustellen.»

©Orllati

 

Das auch im Bereich Wiederverwendung tätige Unternehmen denkt nicht daran, seine Innovationen patentieren zu lassen: «Wir setzen auf Open Source, um einen Beitrag zur Nutzung von umweltverträglichem Beton zu leisten».

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Pascal Gysel

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