Nachhaltigkeit ist der neue Standard im öffentlichen Beschaffungswesen Die Revision des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen hat den Paradigmenwechsel eingeleitet: Qualität, Nachhaltigkeit und langfristige Wirtschaftlichkeit stehen seither gleichberechtigt neben dem Preis. Freitag, 13.6.2025 | 06:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Arbeitgeberpolitik & Recht Beschaffungsrecht Nachhaltigkeit ist der neue Standard im öffentlichen Beschaffungswesen Die Revision des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen hat den Paradigmenwechsel eingeleitet: Qualität, Nachhaltigkeit und langfristige Wirtschaftlichkeit stehen seither gleichberechtigt neben dem Preis. Seit 2021 sind die ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit fortan verbindlich zu berücksichtigen, insbesondere bei komplexen Bauprojekten. Zentral ist die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Recyclingmaterialien, Wiederverwendung von Bauteilen und eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs werden zum Standard.Der öffentlichen Hand kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Durch nachhaltige Ausschreibungen kann sie den Markt aktiv beeinflussen. Inzwischen erreicht der Anteil nachhaltigkeitsorientierter Ausschreibungen mehr als einen Drittel. Das ist zwar höher als im Vorjahr, bleibt aber ausbaufähig, insbesondere auf Kantons- und Gemeindeebene.Einige Kantone sind Vorreiter und setzen bereits Best Practices um. So unterstützt der Kanton Bern beispielsweise seine Gemeinden bei nachhaltigen Ausschreibungen. Der Kanton Zürich hat sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gegeben und Basel-Stadt die Relevanz ökologischer Kriterien gesetzlich verankert.Der Trend zu nachhaltigen Ausschreibungen in der öffentlichen Beschaffung ist ungebrochen. Zur Unterstützung hat der SBV zusammen mit Infra Suisse die Toolbox Nachhaltigkeit entwickelt. Die webbasierte Plattform hilft Vergabestellen mit Erklärungen und Referenzen bei der praktischen Umsetzung.In die gleiche Richtung zielt die Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Mit verschiedenen Massnahmensollen Materialkreisläufe geschlossen, die Wiederverwendung von Baustoffen intensiviert und der Ressourcenverbrauch reduziert werden. Bereits heute werden über 16 Prozent der Baustoffe wiederverwendet. Bemerkenswert ist die hohe Recyclingquote bestimmter Materialien wie Beton (zu 85 Prozent), Stahl (nahezu vollständig) und Backsteine (als Granulat). Das Potenzial für weitere Fortschritt bleibt gross. Über den Autor Jacqueline Theiler jacqueline.theiler@baumeister.ch Artikel teilen
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