Neuer Vergabemonitor der Schweizer Bauwirtschaft Das revidierte und zwischen Bund und Kantonen harmonisierte Beschaffungsrecht ist ein Meilenstein für die Bauwirtschaft. Dazu haben Bauenschweiz und der SBV ein digitales Vergabemonitoring initiiert, das die Umsetzung dieses Kulturwandels analysiert. Donnerstag, 24.11.2022 | 10:00 Schweizerischer Baumeisterverband Konjunktur und Statistiken Neuer Vergabemonitor der Schweizer Bauwirtschaft Das revidierte und zwischen Bund und Kantonen harmonisierte Beschaffungsrecht ist ein Meilenstein für die Bauwirtschaft. Dazu haben Bauenschweiz, der SBV und weitere Mitgliedverbänden ein digitales Vergabemonitoring initiiert, das die Umsetzung dieses Kulturwandels analysiert.Neu geht der Zuschlag statt an das «wirtschaftlich günstigste» an das «vorteilhafteste» Angebot. Die Qualitätskriterien werden gegenüber dem Preiskriterium deutlich gestärkt. Das von Bauenschweiz, dem SBV und anderen Mitgliedverbänden initiierte Vergabemonitoring soll die Umsetzung dieses Kulturwandels anhand einer zeitnahen, datenbasierten und übergeordneten Analyse der Ausschreibungen messen. Kernstück bildet eine digitale Plattform, welche Beschaffungsdaten von der Ausschreibeplattform simap.ch abgreift, in statistisch verwertbare Indikatoren umwandelt und in einem Quartalsbericht öffentlich publiziert.Die erste Analyse zeigt, dass die neuen Instrumente des Beschaffungsrechts vermehrt, aber erst bescheiden Eingang finden in den Praxisalltag der Vergabebehörden. Seit Inkrafttreten der Revision scheinen neue Zuschlagskriterien weiter an Bedeutung zu gewinnen und dies auf Kosten von Verfahrenselementen. Davon ausgenommen ist der Dialog. Es braucht weitere Anstrengungen, um klare, nachvollziehbare und planbare Kriterien zu schaffen. Die Bedeutung der Qualität und Innovation als Zuschlagskriterien hat besonders auf Bundesebene stark zugenommen. Teilweise, aber noch deutlich schwächer folgen Kantone und Gemeinden dieser Entwicklung. Die Möglichkeit neu den Preis zu gewichten, wird noch kaum angewendet. Die Verlässlichkeit des Preises wird erst bei 0.33% der publizierten Ausschreibungen als Zuschlagskriterium benutzt.Nachhaltigkeitskriterien finden in Zuschlagskriterien mit 2-4% verhältnismässig selten Erwähnung, auch wenn sich der Anteil seit Inkrafttreten der Revision fast verdoppelt hat. Anlass zur Sorge bereitet, dass bei den Kantonen die Erwähnung von Nachhaltigkeitskriterien seit knapp 3 Jahren rückläufig ist. Die Nachhaltigkeit wird in den nächsten Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen und es ist unabdingbar, dass klare Messkriterien und Instrumente geschaffen werden.Es braucht weitere Anstrengungen, um klare, nachvollziehbare und planbare Kriterien zu schaffen. Die Sensibilisierung auf Anbieterseite und bei den ausschreibenden Stellen ist zentral für das Verständnis, dass die neue Vergabekultur eine Chance ist, die Qualität von Bau- und Infrastrukturprojekten zu stärken. Vergabemonitor Ein erster, breiter Vergabemonitor ist online verfügbar. Damit liegt eine datenbasierte Einsicht in die Praxis der öffentlichen Ausschreibungen aus Sicht der Bauwirtschaft vor. Über den Autor Laurent Widmer Wissenschaftlicher Mitarbeiter Politik - Public Affairs [email protected] Artikel teilen
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