Randgebiete: Die Bedeutung der Infrastruktur

Die Entwicklung und die Attraktivität einer Region hängen von vielen Faktoren ab. Einer davon ist eindeutig der Ausbau der Infrastruktur. In der Vergangenheit spielten insbesondere die Verkehrswege eine wichtige Rolle, also vor allem das Strassen- und Schienennetz, sowie natürlich auch andere Dienstleistungen wie Schulen, Spitäler und so weiter. Doch auch andere Infrastrukturzweige werden immer wichtiger, wie zum Beispiel digitale Autobahnen.     Home-Office 

Besonders in Zeiten der Pandemie, in der das Home-Office einen plötzlichen Aufschwung erlebt hat, wird deutlich, dass das mobile (Antennen) und das kabelgebundene (zum Beispiel Glasfaser) Netz unverzichtbare Bestandteile sind, die sich stark auf das Potenzial einer Region auswirken. Der Kanton Tessin mit seinen vielen Tälern hat schon vor Jahren erkannt, dass es einen raschen Ausbau der Infrastruktur braucht, um jenen Randregionen neuen Aufschwung zu verleihen, die sonst in ihrer Entwicklung stark benachteiligt wären. Aus diesem Grundwurde neben der «klassischen» Infrastruktur, wie dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs im Zuge der Öffnung der beiden AlpTransit-Basistunnel, ein öffentlich-privates Projekt lanciert zur Förderung der Entwicklung des Glasfasernetzes, an das 90 Prozent der Bevölkerung angebunden werden sollen.

Initiativen auf Bundesebene 

Gleichzeitig wurden auch auf Bundesebene von verschiedenen Kantonen Initiativen lanciert, um das Niveau der «Grundversorgung» erhöhen, das in der ganzen Schweiz gewährleistet werden muss. Auf kantonaler Ebene trägt diese Politik bereits Früchte: So nimmt das Interesse stetig zu, den eigenen Wohn- und Arbeitsort (auch nur für ein paar Tage pro Woche) in die Täler der Randregionen zu verlegen, die mit einer hohen Lebensqualität aufwarten. Ein Modell, das angesichts der Tatsache, dass die Schweiz zu 60 Prozent im Alpenraum liegt, in den nächsten Jahren Schule machen soll.

Über den Autor

pic

Schweizerischer Baumeisterverband

[email protected]

Artikel teilen