Richtig geschützt vor UV-Strahlen

Mit den steigenden Temperaturen verbringen wir auch wieder mehr Zeit im Freien, egal, ob auf der Baustelle oder in der Freizeit. Wenn da nur nicht die schädliche UV-Strahlung wäre. Mit einigen einfachen Massnahmen kann man sich davor schützen.

Mit den steigenden Temperaturen verbringen wir auch wieder mehr Zeit im Freien, egal, ob auf der Baustelle oder in der Freizeit. Wenn da nur nicht die schädliche UV-Strahlung wäre. Mit einigen einfachen Massnahmen kann man sich davor schützen.

Wer draussen auf einer Baustelle arbeitet, ist von April bis September erhöhter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Das kann bei empfindlicher Haut schon nach kurzer Zeit zu einem Sonnenbrand führen. Einige Hautkrankheiten können durch Sonnenlicht ausgelöst oder verschlimmert werden. Die Risiken sind nicht zu unterschätzen, denn die besonders schädlichen UV-Strahlen sind immer vorhanden, unabhängig davon, ob die Sonne scheint oder nicht. Jährlich verzeichnet die Suva rund tausend Fälle von Hautkrebserkrankungen, die auf hohe UV-Strahlung im Berufsleben zurückzuführen sind. «Betroffen sind alle Personen, die sich über längere Zeit draussen aufhalten, also nicht nur die Mitarbeitenden auf den Baustellen, sondern auch Wanderer und Sportler», erklärt Philippe Carlen, Leiter Qualität – Umwelt – Sicherheit beim SBV. «Wer sich an der Sonne aufhält sollte sich sowohl im Beruf als auch in der Freizeit gegen UV-Strahlen und Dehydration schützen.»

Der Nackenschutz mit Stirnblende ist ein effizienter Schutz gegen UV-Strahlung.

Schutz auf dem Bau gemäss T-O-P-Prinzip

Sowohl das Arbeitsgesetz wie auch die Bauarbeitenverordnung legen fest, dass Arbeitgeber ihre Arbeitnehmenden vor übermässiger Sonneneinstrahlung und Hitze schützen müssen. Im Baugewerbe werden Massnahmen gemäss T-O-P-Prinzip (technisch, organisatorisch und persönlich) empfohlen. Unter technischen Massnahmen sind Schutzvorkehrungen zu verstehen, welche die Arbeitnehmenden effizient vor Sonneneinstrahlung schützen: Schutzzelte, Sonnenschirme, Sonnensegel oder UV-Folien für Baggerscheiben. Die organisatorischen Massnahmen betreffen Arbeitszeitplanung und Arbeitsabläufe, die auf Baustellen so zu optimieren sind, sodass Arbeiten an der prallen Sonne möglichst vermieden werden können. Wichtig sind auch regelmässige Pausen im Schatten.

Die personenbezogenen Massnahmen sind der dritte Pfeiler für einen umfassenden Schutz vor UV-Strahlung und Hitze. Gefordert sind hier auch die Mitarbeitenden selber. Sie müssen mitmachen und Verantwortung für sich selber übernehmen. Arbeitsschutzspezialisten Philippe Carlen: «Es ist, enorm wichtig, dass die Mitarbeitenden auf der Baustelle ihren Arbeitgeber in der Umsetzung der Schutzmassnahmen unterstützen und auch selbst Verantwortung übernehmen.»

Auf dem Bau und im Privaten zählt zwischen April und September:

  1. Möglichst wenig Zeit an der prallen Sonne verbringen
  2. Immer wieder Pausen im Schatten einlegen
  3. Viel trinken, am Besten Wasser oder ungesüssten Tee
  4. Luftdurchlässige, leichte Kleidung sowie eine Kopfbedeckung (im Hochsommer mit Nackenschutz und Stirnblende) tragen
  5. Regelmässig Sonnencrème mit Schutzfaktor 30 oder höher und Lippenschutz verwenden
  6. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz tragen

Nackenschutz mit Stirnblende

Zum Schutz vor Kopfverletzungen wird auf dem Bau das Tragen eines Schutzhelms empfohlen. In den Sommermonaten bringt dieser einen zusätzlichen Schutz gegen UV-Strahlung und Hitzeschlag. In den Monaten mit besonders hoher UV-Strahlung braucht es zusätzliche Schutzmassnahmen. Im Juni und Juli ist es besonders wichtig, sich bei Arbeiten im Freien zusätzlich zu schützen. „Der Nackenschutz mit Stirnblende ist ein effizienter Schutz gegen UV-Strahlung, wenn keine Schattenarbeitsplätze eingerichtet werden können. Ein mit Wasser befeuchteter Nackenschutz bringt an heissen Tagen zusätzliche Linderung“, zeigt sich der Experte für Gesundheitsschutz überzeugt.

Schutz vor UV-Strahlen und Hitze

Die Suva wird in den Monaten Juni und Juli besonders auf die Umsetzung der zusätzlichen Schutzmassnahmen wie Schattenarbeitsplätze oder Nackenschutz mit Stirnblende achten. Baumeister können sich mit Fragen gerne an die Beratungsstelle für Arbeitssicherheit BfA ([email protected]) wenden.

Die BfA-Info «Schutz gegen Hitzeschläge und UV Strahlung» gibt Tipps, wie man sich am besten gegen Hitzeschläge und UV-Strahlung schützt.

Über den Autor

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Monica Fernandez

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