Schlechtwetter: Dunkle Wolken am Lohn-Himmel

Der Klimawandel könnte teuer werden: 25 Schlechtwettertage haben 1500 Franken Lohneinbusse zur Folge. Besser wäre ein flexibler LMV.

 

Die Rechnung ist schnell gemacht: Wird für Arbeitsstunden, die wegen Hitze, Kälte, Regen oder Wind ausgefallen sind, eine Schlechtwettermeldung gemacht, erhält das Baustellenpersonal nur 80 Prozent des Lohns. Wenn ein Bauarbeiter mit 77 500 Franken-Jahreslohn wegen Schlechtwetter zehn Arbeitstage wetterbedingt verliert, bekommt er 600 Franken weniger.

Das ist erst der Anfang, nimmt doch die Zahl der Schlechtwettertage wegen dem Klimawandel fortlaufend zu. In Zukunft drohen 25 Schlechtwettertage pro Jahr – und dem durchschnittlichen Bauarbeiter eine Lohneinbusse von 1500 Franken.

Nur ein LMV mit mehr Spielraum bei der Gestaltung der Arbeitszeit verhindert wetterbedingte Lohneinbussen beim Baustellenpersonal. Stunden könnten ab 2023 konsequent bei gutem Bauwetter nachgeholt werden – mit 100 Prozent Lohn für alle.

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Schweizerischer Baumeisterverband

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