Schweiz holt bei der Kommunikation auf

Eine moderne Kommunikationsinfrastruktur ist zentral für den Standort Schweiz und seine Wettbewerbsfähigkeit. Gerade dem Bau bieten sich viele Chancen. Doch der Ausbau stösst auf manche Hindernisse.

 

Eine moderne Kommunikationsinfrastruktur – leistungsfähige Mobilfunk- sowie Glasfasernetze – sind für die Digitalisierung und den Wirtschaftsstandort Schweiz von besonderer Bedeutung. Entsprechend betrachtet der Bundesrat die Modernisierung als zentrales Ziel der Strategie Digitale Schweiz. Bei der neuen Mobilfunkgeneration geht es weniger darum, Videos verzögerungsfrei anzuschauen. Vielmehr machen schnelle Geschwindigkeit, grosse Datenmengen und kürzere Reaktionszeit neue Anwendungen möglich. Dazu gehören selbstfahrende Autos, das Internet der Dinge oder Virtual-Reality-Anwendungen in der Medizin wie auf dem Bau. Hier legt ein leistungsfähiger Mobilfunk die Basis für eine BIM-Nutzung, aber auch bei automatisierten Prozessen, um Leistungsfortschritte zu dokumentieren oder den Aufwand für die Rechnungsstellung zu reduzieren.

Die Schweiz ist bei der Modernisierung ihrer Mobilfunknetze und der Aufrüstung auf 5G gut gestartet, doch sie geriet wegen des Widerstands der Bevölkerung und den Ängsten wegen möglicher Strahlung ins Hintertreffen. Der Branchenverband asut schätzte 2023, dass erst die Hälfte des geplanten Ausbaus erreicht sei. Die Politik ist aktiv geworden und verabschiedete einen Vorstoss, der es erlaubt, 5G zu möglichst geringen Kosten auszubauen. Dafür ist vorgesehen, 7500 sogenannt adaptive Antennen aufzustellen, die die Strahlung dorthin fokussieren, wo sich das verbundene Mobiltelefon befindet. So soll die Strahlenbelastung in ihrer Umgebung im Schnitt tiefer liegen als bei konventionellen Antennen.

 

Autor: Werner Schüepp

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Schweizerischer Baumeisterverband

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