«Verfahren müssen vereinfacht und beschleunigt werden.»

Derzeit werden strenge Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels vereinbart und umgesetzt und Bevölkerungsprognosen gehen von 10 Millionen Einwohnern in der Schweiz aus: Wie kann eine sichere, unabhängige Versorgung mit Energie und Rohstoffen für den Bau gewährleistet werden?

 

Pascal Gschwind, Inhaber u. Geschäftsführer Paul Gschwind AG, Therwil (BL)

Eine möglichst vielschichtige Wirtschaft mit einer möglichst vollständigen Wertschöpfungskette wird eine allgemein sichere Versorgung erleichtern. Damit wir auch kurze Transportwege fahren können und unseren CO2-Ausstoss selber kontrollieren können.

Der aktuelle Zeitgeist verteufelt jedoch alles, was nicht grün wirkt. Konzessionen für Kiesgruben, Aushubdeponien etc. werden aber genau gleich gebraucht. Zudem muss das Bewusstsein wieder mehr annehmen, dass ein Lehrer gleich viel Bauschutt verursacht, wie z.B. ein Bauer (oder ihn verursachen lässt).

 

Paolo Pagnamenta, Ingenieur und Inhaber der Taddei SA, Viganello (TI)

In der Schweiz können ein nachhaltiges Steinbruchmanagement und die Wiederverwendung von Inertabfällen aus Abbrucharbeiten die Versorgungssicherheit verbessern. Sie verringern zugleich die Abhängigkeit von Importen und minimieren die Folgen für die Umwelt.

Hinsichtlich des Stahls könnte ein landesweiter koordinierter Ansatz bei der Lagerverwaltung samt Kooperationsvereinbarungen zwischen dem Staat und Schlüsselindustrien Engpässe verhindern.

Beim Strom wiederum können die Förderung von Energieeffizienz sowie Energieeinsparungen in Industrie und Haushalten die Belastung des Stromnetzes erheblich verringern und so zu mehr nachhaltiger Versorgungssicherheit beitragen.

 

Hans Aregger, Inhaber Aregger AG, Buttisholz (LU)

Bürokratische Hürden müssen abgebaut, Verfahren vereinfacht bzw. beschleunigt werden. Das betrifft die Ver- und Entsorgung ganz generell.

 

Reto Birrer, Präsident Baumeisterverband Luzern, Inhaber Birrer Bau, Knutwil (LU)

Der Energieverbrauch pro Kopf wird in den nächsten Jahren nicht sinken. Daher müssen wir uns überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, in Kernenergie zu investieren.

Wenn wir es nicht tun, dann werden unsere Nachbarländer dies für uns erledigen. Mit der Konsequenz, dass wir die Risiken nicht selbst im Griff haben.

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Pascal Gysel

Mediensprecher / Redaktor

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