Underground scene in the dark with tunnel already partly drilled, railway on the ground and building machine directly next to it

Verkehr in den Untergrund

Der SBV setzt sich für die systematische Nutzung des Untergrunds für Verkehrsinfrastrukturen ein und trägt damit zum Erhalt der immer knapper werdenden Ressource Boden bei.

 

Im Jahr 2040 werden voraussichtlich 10 Millionen Menschen in unserem Land wohnen und arbeiten. Die rasch wachsende Bevölkerung braucht genügend Wohnraum und bedarfsgerechte, leistungsfähige Verkehrsinfrastrukturen – nicht zuletzt auch für den Gütertransport. Gleichzeitig sollen Bodenflächen geschont und die Natur geschützt werden. Neue Lösungen sind gefragt.

Neben innovativen Projekten wie Cargo sous terrain, Cargo City oder der gezielten Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel zum Erreichen von Reisezielen sieht der SBV die Verlegung von Verkehrsinfrastrukturen unter die Erdoberfläche als Chance für eine zukunftstaugliche Mobilität. Insbesondere in dicht bebauten urbanen Gebieten ermöglicht die Nutzung des Untergrunds die rasche Vernetzung der Bevölkerung – mit dem ÖV und dem Individualverkehr. Sie unterstützt verdichtetes Bauen und dient dem Erhalt bestehender sowie der Schaffung neuer Grünräume. Die Lärmimmissionen werden deutlich reduziert. Wie das Projekt «Masterplan Süd» auf der A1 in Winterthur zeigt, können durch die Verlegung von Verkehrsinfrastrukturen in einen Tunnel sogar ganz neue Stadtquartiere entstehen.

Das Team Politik des SBV setzt sich deshalb dafür ein, dass der Untergrund inskünftig in der Raum- und Mobilitätsplanung konsequent als Planungsdimension miteinbezogen wird. So hat der SBV z.B. eine Motion zur Digitalisierung des Untergrunds erfolgreich unterstützt. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen angepasst werden. Die Nutzung des Untergrunds ist so zu regeln, dass Infrastrukturprojekte einfacher und effizienter umgesetzt werden können. Die auf Frühling 2023 geplante Vorlage zur Ausgestaltung der langfristigen Finanzierung des Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds geniesst ebenfalls hohe Priorität. Im Engagement für den Unterhalt und den bedarfsgerechten Ausbau von leistungsfähigen Verkehrsinfrastrukturen unter gleichzeitigem Schutz der Umwelt ist der SBV vielseitig gefordert.

Im internationalen Vergleich ist die Verkehrsinfrastruktur in der Schweiz stark ausgebaut. Sie beansprucht gut 2% der gesamten Landes- und knapp ein Drittel der Siedlungsfläche. Das Strassennetz erstreckt sich auf eine Länge von 84 675 km, das Eisenbahnnetz auf 5 317 km, die Schifffahrt auf 514 km.

Über den Autor

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Romana Heuberger

Senior Spezialistin Public Affairs

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