Von der Baupraxis für die Baupraxis

Die Schweiz verfügt über eine moderne Infrastruktur, die stetig erneuert werden muss. Das CAS Infrastrukturbau-Management, ein neuer Studienlehrgang der im Herbst an der ETH Zürich startet, richtet sich an Fachkräfte mit ersten Berufserfahrungen und bietet attraktive Aufstiegsmöglichkeiten.

 

Infrastrukturbauten sind für die Schweizer Wirtschaft zentral. Ohne sie ist die Güterproduktion oder das Erbringen von Dienstleistungen kaum möglich. Die Bauten haben auch für die Bauwirtschaft eine grosse Bedeutung, denn für die Instandhaltung, Sanierung und Ausbau werden pro Jahr ungefähr 20 Milliarden Franken ausgegeben. Das Gestalten, Betreiben sowie der Unterhalt von Infrastrukturbauten erfordert Generalistenwissen. Der Schweizer Baumeisterverband (SBV) mit Infra Suisse, SIA und suisse.ing haben gemeinsam mit der ETH Zürich einen neuen Studienlehrgang entwickelt, das CAS Infrastrukturbau-Management. Das Weiterbildungsprogramm startet erstmals im Herbst.

Umfassender Einblick

An wen richtet sich das CAS? «An Fachkräfte mit ersten Berufserfahrungen in der Genehmigung, Entwicklung, Planung, dem Bau, der Instandhaltung oder dem Betrieb von Infrastrukturbauten» sagt Studiengangleiter Philipp Häfliger, dipl. Ing ETH, Wirtschaftsing. STV/FH, «vor allem junge Führungskräfte, die ihr Fachwissen vertiefen wollen, profitieren davon.» Die Teilnehmenden erweitern nicht nur ihre fachlichen und strategischen Kompetenzen, sondern stärken auch ihre Position in dem zukunftsweisenden Sektor der Infrastukturbauten. Ziel des CAS sei es, so Häfliger, den Teilnehmenden einen umfassenden Einblick in die Entwicklung, Realisierung, den Betrieb und die Instandhaltung von Infrastrukturbauten zu vermitteln. «Gleichzeitig erwerben die Teilnehmenden wichtige Kompetenzen im Projektmanagement sowie in der Präsentationstechnik – zentrale Fähigkeiten für angehende Projektleiter.» Der Studiengang stärkt das Systemverständnis in einem zunehmend komplexen und dynamischen Umfeld und legt besonderen Wert auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit klarem Projektfokus.

Enge Zusammenarbeit

Der Schweizerische Baumeisterverband und Infra Suisse haben gemeinsam mit der SIA und suisse.ing in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und EPFL die Initiative zur Sicherung der Kompetenzen im Infrastrukturbau ins Leben gerufen. Philipp Häfliger: «Als zentrale Partnerorganisation spielt der SBV eine massgebliche Rolle im CAS Infrastrukturbau-Management. Er hat sich aktiv in der Arbeitsgruppe sowie im Lenkungsausschuss engagiert und wesentlich zur Entwicklung und Umsetzung dieser Weiterbildung beigetragen. Dass diese Kaderausbildung im kommenden Herbst an der ETH Zürich starten kann, ist dem aussergewöhnlichen Einsatz und der engen Zusammenarbeit aller Beteiligten zu verdanken.»

Das Dozenten-Team freut sich darauf, sein Wissen und die Erfahrung an die nächste Generation weiterzugeben, ganz nach dem Motto «Von der Baupraxis für die Baupraxis.» Häfliger: «Während den vier Modulen begleiten wir die Teilnehmenden über mehrere Wochen hinweg aktiv und können ihre Fortschritte sowie die Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten miterleben. Ein zentraler Bestandteil des CAS Infrastrukturbau-Management ist der Austausch zwischen Teilnehmenden und Dozierenden. Durch Diskussionen und praxisnahe Einblicke entstehen neue Perspektiven, die den Wissenstransfer und die berufliche Weiterentwicklung fördern.»

 

Autor: Werner Schüepp

Anmeldung

Das CAS Infrastrukturbau-Management findet an der ETH Zürich statt.

  • Beginn: Herbstsemester 2025
  • Dauer: 6 Monate.

Das CAS umfasst vier Module mit den Schwerpunkten Planung, Realisierung, Betrieb / Umnutzung sowie Neues aus Forschung und Industrie. Präsenzunterricht, Gruppenarbeiten und Selbststudium werden kombiniert.

Detailinformationen und Anmeldung hier.

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Schweizerischer Baumeisterverband

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