Wenn es zählt, kann man auf den Bau zählen

Vom Kraftakt in der Krise – warum unsere Branche liefert, wenn andere stottern.

Vom Kraftakt in der Krise – warum unsere Branche liefert, wenn andere stottern.

In Zeiten der Unsicherheit zeigt sich, worauf eine Gesellschaft wirklich bauen kann, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Die Bauwirtschaft hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie mehr ist als ein konjunkturunabhängiger Wirtschaftssektor. Sie ist der verlässliche Pfeiler, wenn es darauf ankommt. Denn wir können Krise!

Ob während der Corona-Pandemie, nach Naturereignissen wie dem Unwetter im Misox und im Maggiatal sowie beim Wiederaufbau kritischer Infrastruktur, der Bau bleibt leistungsfähig. Auch im Lötschental werden wir zweifelsohne eine tragende Rolle spielen. Nicht nur, weil wir gut organisiert sind, sondern weil wir gemeinsam handeln: Unternehmer, Planer, Bauherren.

Unsere Branche funktioniert – auch unter Druck. Warum?

  1. Wir sind lokal verankert und national präsent. Während andere Branchen vor allem in Zentren aktiv sind, ist der Bau überall: im Tal, auf dem Berg, in der Stadt und auf dem Land. Diese dezentrale Stärke ermöglicht Reaktionsfähigkeit, ein klarer Vorteil in Krisenzeiten.
  2. Wir setzen auf Menschen, nicht auf Modelle. Der Erfolg auf dem Bau hängt nicht von Algorithmen ab, sondern von motivierten, ausgebildeten Fachleuten. Wir bieten europaweit Spitzenarbeitsbedingungen. Das zahlt sich aus, vor allem dann, wenn es auf Verlässlichkeit ankommt.
  3. Wir arbeiten partnerschaftlich. Eine funktionierende Sozialpartnerschaft ist unser Rückgrat, aber sie muss von gegenseitigem Respekt geprägt sein. Wer schon vor der ersten Verhandlungsrunde Misstrauen sät, gefährdet diese bewährte Zusammenarbeit.
  4. Wir fordern faire Spielregeln. Wettbewerb ja, Willkür nein. Es braucht klare Verfahren, saubere Gewaltentrennung und eine wettbewerbsrechtliche Architektur, die Rechtssicherheit schafft. Nur so bleibt der Bau innovations- und investitionsfähig.
  5. Wir lernen aus Rückschlägen. Die abgelehnte STEP-Vorlage ist ein Weckruf: Wir müssen unsere Kommunikations- und Kampagnenfähigkeit gezielt stärken. Denn Baupolitik ist Zukunftspolitik und die beginnt beim Überzeugungsvermögen.

Die Bauwirtschaft ist belastbar, handlungsfähig und bereit, Verantwortung zu übernehmen, heute und morgen. Damit das so bleibt, brauchen wir eine Politik mit Weitblick, einen Sozialdialog mit Niveau und Rahmenbedingungen, die Handlungsfreiheit statt Bürokratie ermöglichen.

Wir stehen bereit. Wie immer, wenn es zählt.

Ihr Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident des Schweizerischen Baumeisterverbands

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Schweizerischer Baumeisterverband

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