Weshalb die Milch vom Berg hinunterfliessen wird Baumassnahmen sichern allen Stafeln der Alp Chamer die Erschliessung, die Nutzung der Milch und die Erschliessung. So kann die Alp weiter erfolgreich bewirtschaftet werden. Montag, 6.10.2025 | 06:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Politik & Medien Agenda 125.0 Infrastruktur Weshalb die Milch vom Berg hinunterfliessen wird Baumassnahmen sichern allen Stafeln der Alp Chamer die Erschliessung, die Nutzung der Milch und die Erschliessung. So kann die Alp weiter erfolgreich bewirtschaftet werden.Auch wenn die Bewirtschaftung von Alpweiden ökonomisch eine kleine Rolle spielt, so ist sie kulturell und landschaftlich sehr wichtig. Darum hat sich die Gemeinde Glarus Süd entschieden, in die Zukunft der Alp Chamer zu investieren. Insbesondere muss die Wasserversorgung des Oberstafel – ein Stafel bezeichnet eine Etappe einer Alp, in diesem Fall den höchsten – sichergestellt werden. In den heissen Sommern 2018 und 2022 hat sich gezeigt, ist dies nicht der Fall. Das ist für Mensch und Tier problematisch, zudem kann das Milchgeschirr nicht regelmässig gereinigt werden. Weiter hat die Gemeinde entschieden, dass die bisherige Materialbahn, mit der die Milch bisher nach unten transportiert wurde, durch eine Milchpipeline, in der die Milch vom Ober- zum Mittelstafel fliesst, ersetzt wird. Die Materialbahn hatte ohnehin einen Sanierungsbedarf, das Problem bei ihr war ausserdem, dass sie gezwungenermassen durch ein Lawinenareal führt. Niedergänge haben sie in der Vergangenheit immer wieder beschädigt. Gemäss Alpstrategie der Gemeinde Glarus Süd wird die Milch des Oberstafels nicht auf der Alp selbst verarbeitet und muss deshalb zweimal täglich ins Tal gebracht werden. Da bis zum Mittelstafel eine Strasse führt, wird sie dort abgeholt. Dank der ausgebauten Wasserversorgung des Oberstafel wird man die Milchpipeline regelmässig spülen können, was notwendig ist. Auch das Milchgeschirr wird man besser waschen können. Bisher war der Oberstafel nur per einen unbefestigten Fussweg erreichbar. Das Projekt sieht nun den Bau eines 2,7 Kilometer langen und 1,6 Meter breiten Viehtriebweges vor. Somit wird künftig auch der Oberstafel erschlossen sein. Für die anspruchsvollen Baumeisterarbeiten wurde die Linth STZ verpflichtet. Bauführer Franc Tresch erzählt, dass das steile und rutschige, da feuchte Gelände es notwendig machte, dass der Schreitbagger mit gleich zwei Winden gesichert wurde. Gleichzeitig mussten für den Aushub Rückhaltepalisaden erstellt werden. Für den Polier Leander Stieler stelle die Weitläufigkeit der Baustelle eine besondere Herausforderung dar, so waren jeweils zwei bis drei Gruppen mit Maschinen an verschiedenen Orten im Einsatz. Zudem musste der Polier den Materialbedarf sehr genau planen. «Auf die Baustelle am Oberstafel gelangt man mit einem Fussmarsch von 20 Minuten, das Material muss entsprechend herangeflogen werden, was gutes Wetter voraussetzt», so Tresch. Auch den Raupenbagger habe man, in Teile zerlegt, hochfliegen müssen. Immerhin hätten die Bauarbeiter nicht oben übernachten müssen. Tresch erläutert weiter: «Oben am Berg braucht es erfahrene Maschinisten, die sich nicht fürchten, wenn es neben ihnen steil hinunter geht.» Eine weitere Herausforderung stelle auch dar, dass nur in der warmen Jahreszeit gebaut werden kann, und da auch nicht immer. Bei nasser Witterung muss die Arbeit aus Bodenschutzgründen eingestellt werden – die schweren Baumaschinen könnten den Boden verdichten -, zudem durfte im Juni und Juli aus Rücksicht auf den Birkhahn nicht gearbeitet werden. Neben der Erstellung des neuen Weges fassten die Mitarbeitenden der Linth STZ etwa 500 Meter vom Mittelstafel entfernt beim richtigen Mondstand die Wasserquelle neu. Alle drei Stafeln erhielten neue Wasserleitungen. Das Wasser für den Oberstafel wird mittels eines Widders vom Unterstafel nach oben gepumpt. Was ist ein Widder? Ein hydraulischer Widder ist eine selbsttätige Wasserpumpe, die nur durch die Energie des strömenden Wassers funktioniert und dieses ohne Fremdstrom auf ein höheres Niveau befördert. Gestartet sind die Bauarbeiten im Sommer 2024, beendet werden sollen sie dieses Jahr vor dem ersten Schnee. «Das Wetter war in diesem Sommer immer wieder feucht, so dass wir nicht arbeiten konnten. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen», sagt Tresch. Über den Autor Susanna Vanek susanna.vanek@baumeister.ch Artikel teilen
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