Wie man ein Traumhaus baut

Ein aussergewöhnliches Einfamilienhaus am Bodensee

Von einem eigenen Haus träumen viele in der Schweiz. Hierzulande stehen rund eine Million Einfamilienhäuser. In Landschlacht am Bodensee entsteht nun eines, das man nicht alle Tage sieht. Dazu passt auch, dass das Team der KunzBau AG nicht ganz alltäglich ist – auf der Baustelle arbeiten ein Lernender im 1. Lehrjahr und ein Polier mit 44 Jahren Erfahrung zusammen.

 

Idyllisch auf der Thurgauer Seite des Bodensees gelegen, ist das Ortsbild der Gemeinde Landschlacht vor allem von historischen Riegel- und Landhäusern geprägt. Am Seeufer entsteht nun eine moderne Villa, die in architektonischer Hinsicht nicht nur im 1400-Seelen-Dorf, sondern vielleicht auch in der ganzen Schweiz ihresgleichen sucht.

 

 

Das Projekt in Zahlen:

Eisen: 95’000 kg Eisen

Beton: 800 m3 Beton

Mauerwerk: 500 m2 Mauerwerk

Baustart: Juni 2022

Grundriss: ca. 30×25 m

Geschosse: 3

Ein Bau mit Kurven

Die Bauherrschaft möchte im Frühling 2023 einziehen. «Ein sportliches Vorhaben», sagt John-David Horst. Er ist Bauführer bei der KunzBau AG und koordiniert sein 6-köpfiges Team auf der aussergewöhnlichen Baustelle. Wer diese betritt, wird neben den grosszügigen Verhältnissen – alleine das Wohnzimmer ist über 100 m2 gross – die vielen Rundungen bemerken. Ob bei Aussenwand, Garageneinfahrt oder Treppenhaus, viele Elemente fallen dadurch auf, dass sie rund oder gebogen sind. Eigenschaften, die den erfahrenen Bauführer herausforderten. «Bis wir die passenden Holzschalungen hatten, war es ein Hin und Her», blickt er zurück. Doch die Extrameile hat sich gelohnt, das Resultat ist ein echter Hingucker. Auch der Bauführer ist stark involviert bei der Bauleitung und besucht die Baustelle regelmässig. «Es ist eine besondere Baustelle, auch für uns», sagt John-David Horst. Sein Team wird in einem nächsten Schritt die Decke im Treppenhaus errichten, dann wartet als nächste Aufgabe der Einbau einer Entwässerungs-Leitung beim Pool im Garten.

 


 

Dem Beruf treu geblieben

Einer der Männer auf der Baustelle ist Polier Marcel Seiler. Er ist seit 44 Jahren bei der KunzBau AG, doch auch ihn fordert die eigenwillige Architektur der Villa. «Die runden Wände waren nicht einfach», sagt der Routinier. «Wir haben spezielle Schalungen im Einsatz, damit wir die runden Wände erstellen können», erklärt er. Polier Marcel Seiler konnte den Wandel der Branche mitverfolgen, beschleunigt durch so manche positive Veränderung wie neues Baumaterial oder fortgeschrittene Technologie, aber auch durch Herausforderungen wie den immer höheren Zeitdruck und den Fachkräftemangel. Marcel Seiler blieb seinem Beruf treu. «Ich habe hier die Lehre gemacht und bin nie weiter gegangen – es hat immer gepasst», sagt er.


 

Ganz am Anfang seiner beruflichen Laufbahn steht Moritz Wehrli. Er ist einer von vier Maurer-Lernenden bei der KunzBau AG. Aufmerksam beobachtet Moritz die Arbeitsschritte des erfahrenen Poliers. In Zusammenarbeit mit seinen erfahrenen Kollegen kann Moritz einiges lernen. Ihm gefällt die Arbeit im Team. «Die Stimmung auf der Baustelle ist super», sagt er. Das hat er bereits bei der Schnupperlehre gemerkt und es war für ihn ausschlaggebend beim Entscheid für die Ausbildung zum Maurer. Auch die Arbeit motiviert ihn. «Mir gefällt es, die Elemente zu stellen und Klammern zu befestigen. Das Betonieren liegt mir ebenfalls», sagt der 16-jährige Lernende

Das Handwerk zählt

Bauführer John-David Horst betreut die Maurer-Lernenden bei der KunzBau AG. «Es ist ein wertvoller Beruf», sagt er. Der gebürtige Deutsche hat ebenfalls die Ausbildung zum Maurer absolviert und danach in einem Entwicklungshilfe-Einsatz in Haiti Maurer ausgebildet. «Ich finde es schön, dass in der Schweiz das Handwerk nach wie vor zählt», kann er beobachten. «Hier ist man als Büezer noch jemand», sagt er. In seiner Heimat sei das leider etwas verloren gegangen.

Man müsse Körper und Köpfchen benutzen und sehe jeden Tag, was man gemacht habe – gerade Letzteres ist ein Punkt, der auch Marcel Seiler begeistert. «Nach 40 Jahren fahre ich irgendwo durch und erinnere mich: hier habe ich mal gemauert.» Gut möglich, dass es dem Ermatinger Moritz Wehrli auch mal so geht, falls er in einigen Jahrzehnten an der Villa in Landschlacht vorbeifahren sollte.

Eine Karriere auf dem Bau hat viel zu bieten. Um Fachkräfte der Zukunft anziehen, ausbilden und in der Branche halten zu können, kommt den Bauunternehmen eine zentrale Rolle zu. Auf den Baustellen der einzelnen Firmen entscheidet sich, ob interessierte Talente bleiben und zu Leistungsträgern werden können. Viele Mitglieder des SBV machen hier einen tollen Job. In der Berufswerbungskampagne setzt der SBV bewusst auf gute Geschichten direkt aus den Unternehmen.  

 

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Über den Autor

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Petra Stocker

Kampagnenleiterin Berufsmarketing

[email protected]

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