Wirtschaftsmotor Bau beschleunigt die Kantone Die Baubranche ist einer der wichtigsten Spieler in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt. Diese solide Präsenz scheint auch auf dem kantonalen Niveau gleichmässig verteilt zu sein, mit einigen bemerkenswerten Ausreissern. Mittwoch, 19.1.2022 | 09:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Baumeister 5.0 Konjunktur und Statistiken Zahlen und Fakten Wirtschaftsmotor Bau beschleunigt die Kantone Mithilfe der Grafik unten navigieren Sie durch die Geschichte. Klicken Sie auf die Ziffern. 1 1 2 2 3 3 4 4 1. Der Bau, die Wirtschaftsstütze in den meisten Kantonen Das Bruttoinlandsprodukt misst die Wirtschaftsleistung eines Landes. Die Schweiz schöpft etwa 700 Mrd. Franken pro Jahr. Davon stammen rund 10% vom Baugewerbe. Im Jahr 2019 ist der Beitrag der Baubranche leicht auf 9.1% gesunken, er hat sich aber 2020 bereits wieder etwas erholt. Von Kanton zu Kanton variiert der Anteil aber erheblich. Die jüngsten kantonalen Daten stammen aus Jahr 2019. In 18 der 26 Kantone liegt der Beitrag der Baubranche zum BIP über dem Landesdurchschnitt. Spitzenreiter ist 2019 Uri, jeder fünfte erwirtschaftete Franken stammt aus der Baubranche. Gerade in der Innerschweiz, aber auch in der Ostschweiz, in Teilen der Romandie und in den Bergkantonen hat die Baubranche eine überdurchschnittliche wirtschaftliche Bedeutung. Den tiefsten Wert verzeichnet 2019 Neuchâtel mit 4.5%. Auch Zug mit 5.0% oder Basel-Stadt und Schaffhausen mit 5.2% zeigen mehr Baupotenzial auf. × 2. Viele Jobs in der Region dank Baubranche Neben dem Beitrag zum BIP wird die Bedeutung einer Branche daran gemessen, wie viele Arbeitsplätze sie schafft. Auch aus dieser Warte ist die Baubranche bedeutsam. 8% aller Beschäftigten in der Schweiz arbeiten für die Baubranche. Analog zum BIP ist auch die Baubranche als Arbeitgeber besonders in den Bergkantonen sowie in der Ost- und Mittelschweiz gefragt. Obwalden und Appenzell Innerrhoden stehen an der Spitze mit über 13% aller Beschäftigten. Grossstädte hingegen bieten vor allem Jobs im Dienstleistungsbereich. In den zugehörigen Kantonen ist der Anteil der Beschäftigten in der Baubranche entsprechend tiefer. × 3. Baubranche in 21 der 26 Kantone unter Top 5 der Arbeitgeber Im landesweiten Vergleich ist die Baubranche der fünftgrösste Arbeitgeber von allen 19 Branchen. Zu den anderen Branchen gehören etwa Gastgewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Information und Kommunikation, usw. Zur besseren Einordnung dieser Prozentangaben ist ein Vergleich mit anderen Branchen hilfreich. Die Schweiz unterscheidet 19 Wirtschaftszweige, die Baubranche ist eine davon. In nahezu allen Kantonen sind das Verarbeitende Gewerbe, der Handel sowie das Gesundheits- und Sozialwesen die grössten Arbeitgeberbranche. In der Mehrheit der Kantone gehört die Baubranche zu den Top 4 Arbeitgebern, in sechs Kantonen sogar zu den Top 3. In Appenzell Innerrhoden, Graubünden, Obwalden und im Uri holt sie sich die Silbermedaille. Die Baubranche holt in Glarus und Schwyz einen ehrenwerten dritten Platz. In allen Kantonen ist das Baugewerbe unter den 10 Top. Im Vergleich zu den wenigen Jahren zuvor ist die relative Bedeutung der Baubranche zwar leicht gesunken, was auch mit dem Rückgang der Bauausgaben zusammenhängen dürfte. Aber bereits 2020 sollte die Baubranche wieder ihren angestammten Platz unter den besten Arbeitgebern zurückerobert haben. × 4. Bauhauptgewerbe zahlt hohe Löhne – in jeder Region Immer wieder behaupten Gewerkschaften, dass der Medianlohn in der Schweiz höher läge als der Durchschnittslohn im Bauhauptgewerbe, den der SBV ausweist. Die Behauptung ist aber falsch, weil sie Äpfel mit Birnen vergleicht. Die Gewerkschaften berufen sich auf Lohndaten des Bundesamts für Statistik (BfS). Das BfS inkludiert in seiner Definition des Lohns Zuschläge, Sozialleistungen der Arbeitnehmer sowie den Anteil am 13. Monatslohn – der Schweizerische Baumeisterverband hingegen nicht. Für einen zulässigen Vergleich in der hiesigen Grafik hat der SBV daher seine Daten an die Definition des BfS angeglichen. Erstens wurde der Anteil des 13. Monatslohns inkludiert. Zweitens wurde die vom Gesamtarbeitsvertrag garantierte Mittagsentschädigung von 16 CHF je Arbeitstag hinzuaddiert. Für andere Zuschläge wie etwa Überstunden oder Wochenendarbeit stehen leider keine Daten zur Verfügung. Drittens wurden die Sozialabgaben der Arbeitnehmer wie etwa AHV und Arbeitslosenversicherung hinzuaddiert. Dieser Posten enthält ebenfalls die alters- und lohnspezifischen BVG-Lohnbeiträge. In der Region Espace Mittelland beispielsweise liegt der Medianlohn für alle Branchen bei 6.511 Franken im Monat. Medianlohn bedeutet, dass die eine Hälfte der Beschäftigten weniger als diesen Lohn erhält, die andere Hälfte mehr. Im Bauhauptgewerbe hingegen liegt der Medianlohn bei 7.301 Franken in der Region. Ein deutliches Plus von ca. 800 Franken im Monat. Das Bauhauptgewerbe zahlt in jeder Region der Schweiz sehr gute Löhne. Das Bauhauptgewerbe erhöht insbesondere die Löhne am unteren Ende der Einkommensskala, womit die Branche ebenfalls sehr wichtig für die soziale Integration ist. × Über den Autor Luiza Maria Maniera [email protected] Artikel teilen
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