So meistern Strassenbauer die Hitze

Wenn die Sonne von oben brennt und der Belag von unten: Viele Pausen und viel Trinken sind zentral für Strassenbauer, um herausfordernde Hitzeperioden gesund und effizient zu meistern.

 

Manuel Meyer von der Bauunternehmung Stutz in St. Gallen weiss nur allzu gut: «Wenn der Sommer seine volle Intensität entfaltet, bringt er nicht nur angenehmes Wetter mit sich, sondern auch Herausforderungen für die Arbeitenden im Strassenbau.» Der heisse Belag hat Temperaturen von 180 bis 200 Grad. Und von oben brennt die Sonne mit über 30 Grad auf die Bauarbeitenden herunter. Meist liegt ein Stopp nicht drin. Denn für Belagsarbeiten ist im Sommer Hochkonjunktur.

Die körperliche Belastung ist für Strassenbauer riesig: «Hohe Temperaturen können zu Dehydrierung, Hitzschlägen und anderen gesundheitlichen Problemen führen», weiss Mayer. Spezielle Thermoschuhe schützen die Füsse vor den heissen Bodentemperaturen. Ein Muss: Nie mit freiem Oberkörper arbeiten! Stattdessen atmungsaktive und funktionale Kleider tragen. Zum Beispiel lange Hosen mit Lüftungsschlitzen. «Am wichtigsten ist, dass die Leute viel und regelmässig trinken.» Meyers Trick: «Auf vielen Baustellen sieht man 1.5-Liter-Flaschen. Das Wasser wird aber in der grossen Hitze schnell warm. Wir kaufen daher 0.3 dl Flaschen und verteilen diese an die Mitarbeitenden. So haben sie immer schön gekühltes Wasser.» Und frühmorgens oder auch spätabends zu arbeiten kann die Belastung durch Hitze verringern. Eine gute Planung ist sehr hilfreich.

Das ist nicht alles: Die Firma Stutz verteilt im Sommer auch Sonnencremes, Sonnenbrillen und den Nackenschutz mit Stirnblende. «Wann immer es die Zeit zulässt, machen wir eine Trink- oder Glacépause.» Und die Strassenbauer müssen sich untereinander absprechen, wer wann Pause macht oder Zmittag isst. «Wer sich unwohl fühlt, soll es seinem Kameraden sagen und sich im Schatten erholen.»

 

Autor: Max Fischer

Über den Autor

pic

Schweizerischer Baumeisterverband

[email protected]

Artikel teilen