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Die Umwelt als Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen gilt es so gut wie möglich zu schützen. Daher unterstützt der Schweizerische Baumeisterverband seine Mitglieder mit Informationen und Hilfsmittel, um negative Einflüsse von Bautätigkeiten wo immer möglich zu verhindern.
Wasser
Luft
Boden
Lärm
Abfall
Biodiversität
Leitfaden «Umweltschutz auf der Baustelle»
Im Folgenden finden Unternehmer, Planende und Umweltschutzverantwortliche Informationen und Hilfsmittel, die ihnen helfen, die umweltspezifischen Herausforderungen ihrer Baustelle zu erkennen, und den gesetzlichen sowie normativen Verpflichtungen nachzukommen.
Bei den Arbeiten auf Baustellen entsteht verschmutztes Wasser, welches in der Regel häufig alkalisch (pH > 9,0) ist. Nebst der Alkalität weisen Baustellenabwässer meist auch einen hohen Gehalt an mineralischen Feinstoffen auf, die zu einer starken Trübung des Wassers führen (Spülabwässer aus Bohr- und Fräsarbeiten, Zement- und Baugrubenwasser usw.). Solche Abwässer verursachen bei direkter Ableitung, aufgrund unerwünschter Ablagerungen, Schäden an der Kanalisation. Zudem können die Ablagerungen sowohl Grundwasser als auch Bäche und Flüsse verunreinigen. Dabei werden auch alle Lebewesen im Wasser in Mitleidenschaft gezogen. Je nach Höhe der Belastung kann dies sogar zu einem Fischsterben führen.
Vorgehensweise bei Baustellenabwasser
Bau von Baustellenabwasseranlagen
Während der Bauphase werden mehrere Luftschadstoffe in die Luft freigesetzt: Feinstaub (PM10, PM2.5), Nox, VOC-NM (Nicht-Methan-VOC). Diese Schadstoffe sind besonders schädlich für Arbeitnehmer und Anwohner mit Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit. Risikosituationen zu antizipieren und vor der Baustelle geeignete Maßnahmen zu ergreifen, ist enorm wichtig, um die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Umwelt zu reduzieren.
Bei Bauarbeiten sollte dem Bodenschutz besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Der Boden muss auf mehreren Ebenen geschützt werden: physisch (Vermeidung unerwünschter Auswirkungen von Maschinen auf den Boden “Verdichtung”), chemisch (Schutz des Bodens vor chemischen Schadstoffen) und biologisch (Schutz des Bodens vor schädlichen oder invasiven “neophytischen” Krankheitserregern).
Nachfolgend finden Sie die Kampagne des Bundes und der kantonalen Bodenschutzstellen. Sie richtet sich an Fachleute für die Planung und Überwachung des Projekts für kleine Baustellen, die für die Überwachung der Bodenschutzmaßnahmen verantwortlich sind. Die Maßnahmen werden auf konkrete und einfache Weise beschrieben.
Gefährliche Stoffe – Lagerung
Merkblatt 1.0: Grundlagen zur Lagerung gefährlicher Stoffe auf Baustellen
Merkblatt 1.1: Sicherheitsdatenblatt
Merkblatt 1.3: Geschlossene Kleinlager
Gefährliche Stoffe – Gefahrenguttransport
Handbuch Gefahrguttransport gemäss ADR
Anwendung der Informationsblätter zur Beförderung gefährlicher Güter
Faltblatt 1 Beförderung gefährlicher Güter für Baustellenpersonal
Faltblatt 2 Beförderung von Baustellentanks und Grosspackmitteln
Die Tätigkeiten einer Baustelle erzeugen Lärmemissionen und Vibrationen. Diese Lärmbelästigung wirkt sich sowohl auf die umliegende Nachbarschaft als auch auf die Tierwelt aus. Um die Auswirkungen des Lärms möglichst gering zu halten, ist es wichtig, dass die Gerätschaften den anerkannten Normen in Bezug auf Lärmemission entsprechen und Massnahmen getroffen werden, die Ausbreitung des Lärms zu kontrollieren oder Bautätigkeiten, die mit sehr hohen Lärmemissionen einhergehen, zeitlich so zu planen, dass die Lärmstörung weniger eminent ist.
Bauprojekte erzeugen sehr große Mengen an Abfall und erfordern unzählige Transporte, welche die Umwelt verschmutzen. In der Schweiz fallen jährlich über 15 Millionen Tonnen Bauabfälle an, was 65% des Gesamtabfalls ausmacht. Es ist daher wichtig, frühzeitig sicherzustellen, Abfälle soweit möglich zu vermeiden und nicht vermeidbare Abfälle korrekt zu entsorgen oder wieder dem Kreislauf über Recycling zuzuführen.
VVEA Entsorgung von Bauabfällen
Tool Abfall: Checkliste 1 für Abfälle aus Umbau und Rückbau
Bauarbeiten können einen Einfluss auf die Biodiversität haben. Beispiele hierfür sind Verdichtung des Erdreichs durch schwere Baumaschinen, Störung der Fauna während sensiblen Zeiten (z.B. Brutzeit) aber die Zerstörung eines Lebensraums von Tieren. Daher ist es wichtig, frühzeitig Massnahmen zu ergreifen, um die Einwirkung auf Fauna und Flora möglichst gering zu halten.
Der Leitfaden ermöglicht einen schnellen Überblick über die Schwerpunkte des Umweltschutzes auf der Baustelle sowie Handlungsansätze und bewährten Verfahren.