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Ein Verständnis der Grundlagen von BIM ist für Bauunternehmen heute unerlässlich, um die aktuellen Marktbedürfnisse zu verstehen und erfolgreich an zukunftsorientierten Bauprojekten arbeiten zu können. Die BIM-Grundlagen bieten einen Einstieg für BIM-Neulinge sowie eine Auffrischung des BIM-Wissens für alle anderen.
Warum BIM?
Was ist BIM?
Auswirkungen von BIM
Nutzen für Baumeister
Literatur
Glossar
Jeder Fortschritt bringt Herausforderungen mit sich. Die Attraktivität der gesamten Baubranche, ihre Konkurrenzfähigkeit und ihr haushälterischer Umgang mit Ressourcen werden für die Gewinnung von künftigen Fach- und Führungskräften immer wichtiger. Speziell der Umgang mit personellen und materiellen Ressourcen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, der sich die Baubranche als wichtiger Eckpfeiler der Schweizer Wirtschaft nicht entziehen kann. Die Nutzung zeitgemässer, digitaler Möglichkeiten kann einen wesentlichen Beitrag leisten, um sowohl die Attraktivität zu steigern als auch haushälterisch mit Ressourcen umzugehen. Dies erfordert jedoch eine fundierte Auseinandersetzung mit den Potenzialen digitaler Methoden und Technologien. Die Chancen, die mit digitalen Methoden wie dem Building Information Modeling (BIM) geboten werden, können in den kommenden Jahren sinnvoll genutzt werden, um die grossen Herausforderungen der Branche anzugehen.
Arbeitsproduktivität
Die tiefe Arbeitsproduktivität auf Baustellen gehört dabei sicherlich zu den grösseren Herausforderungen. Gemäss diversen Studien gibt es seit Jahrzehnten kaum Fortschritte bei der Wertschöpfung pro geleistete Arbeitsstunde. Entsprechend niedrig ist auch die Profitabilität: Die Gewinnmarge beträgt im Bau rund 2-3%, verglichen mit rund 7% der Gesamtwirtschaft (Daten gemäss Baukonjunktur).
Fachkräftemangel
Gemäss einer Studie des SBV dürfte der Fachkräftemangel in den wichtigsten Berufen im Bauhauptgewerbe bis 2040 über 16 Prozent bzw. rund 5600 Stellen erreichen. Ohne Gegenmassnahmen würden allein bei den Maurern und Maurerinnen rund 30 Prozent der benötigten Mitarbeitenden, also etwa 2500 Fachkräfte, fehlen. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, muss einerseits die Produktivität mittels Digitalisierung und Innovation verbessert werden. Andererseits muss die Branche alles daransetzen, mehr Lernende auszubilden, die Fachkräfte länger im Beruf zu halten und letztlich auch mehr Quereinsteiger zu rekrutieren. Eine innovative und digital versierte Branche ist dabei attraktiver für neue Mitarbeitende.
Wettbewerbsfähigkeit
Um als Bauunternehmen am Markt bestehen zu können, werden BIM-Kompetenzen künftig unabdingbar sein. Viele öffentliche Bauherren inkludieren in ihren Ausschreibungen bereits Zuschlags- und/oder Eignungskriterien mit BIM-Vorgaben. Mit den Neuerungen des öffentlichen Beschaffungsrechts wird die Verschiebung vom Preis- zum Qualitätswettbewerb mehr und mehr stattfinden. Derzeit betrachten viele Unternehmen den Preis aber noch als einziges Differenzierungsmerkmal. Damit werden trotz vollen Auftragsbüchern Chancen zur Differenzierung und zu Investitionen in die Digitalisierung verpasst. Diejenigen Unternehmen, die bereits verstanden haben, dass es ohne digitale Transformation basierend auf neuen Arten von Kooperationen nicht geht, können sich damit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Die Baubranche muss zudem gegenüber anderen Industrien wettbewerbsfähiger werden, um beispielsweise attraktiver für branchenfremde Investoren zu werden.
Nachhaltigkeit
Der Bau- und Gebäudesektor ist weltweit für 38% der CO2-Emissionen verantwortlich. Laut BAFU machen Bau- und Abbruchabfälle in der Schweiz im Jahr über 84% des Gesamtabfallaufkommens aus. Angesichts dieser Dimensionen ist klar: Eine deutliche Reduzierung der Emissionen und des Rohstoffverbrauchs und damit ein effektiver Kampf gegen den Klimawandel lässt sich ohne Änderungen an der Art des Bauens nicht bewerkstelligen. BIM bietet hierfür entscheidende Vorteile: Das Bauwerk wird von vorneherein durch alle Lebenszyklusphasen – auch nach dem Betrieb – durchdacht. Durch die vorgängige gemeinsame Erstellung des Ausführungsmodells wird vor dem eigentlichen Bauprozess ein digitaler Zwilling des Bauwerks erstellt. Dies verhindert eine rollende Planung und ermöglicht eine bessere Planungsqualität, einen flüssigeren Bauprozess sowie genauere Materialbestellungen und somit Ressourceneinsparungen. Am Ende des Bauprojektes ist dank der digitalen Arbeitsweise und der Rückführung der Daten ein digitaler Zwilling vom tatsächlich erstellten Werk vorhanden, welcher für das Betriebs- und Unterhaltsmanagement verwenden werden kann. Alle wichtigen Informationen zu den verwendeten Baustoffen sind damit vernetzt und liegen für alle Beteiligten zugänglich vor.
Digitale Technologien und Methoden wie BIM bieten vor allem kleinen und mittelgrossen Unternehmungen (KMU) die Chance, sich neu im Markt zu positionieren und damit auch als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Das notwendige Überdenken der heutigen Missstände und Herausforderungen geht einher mit der Nutzung der BIM-Methode.
Unter Building Information Modeling (BIM) wird eine technologiebasierte, ganzheitliche und kooperative Arbeitsmethode zur modellbasierten Planung, Ausführung, Bewirtschaftung sowie zum Rückbau von Bauwerken verstanden. Die BIM-Methode wird international auch als VDC bezeichnet und wie folgt beschrieben: Digitales Planen, Bauen und Betreiben, welches die Verwendung von digitalen Bauwerksmodellen in Kombination mit geeigneten Organisationsformen und Prozessen beinhaltet. Somit umschreibt das VDC Framework die ganzheitliche Betrachtung des digitalen Bauens und Planens. Dabei werden die Elemente Zusammenarbeit (ICE), Digitale Bauwerksmodelle (BIM) und Projekt- & Produktionsmanagement (PPM) so ausgerichtet, dass diese dem Projektziel und folglich auch dem Kundenziel dienen sollen. Das weitläufig verwendete Akronym «BIM» als solches beschreibt daher nur den technischen Aspekt von digitalen Bauwerksmodellen und sollte nicht mit VDC bzw. der BIM Methode gleichgesetzt werden.
Im Grunde unterscheidet sich die BIM-Methode von der heutigen Arbeitsweise dadurch, dass für den Informationsaustausch digitale Bauwerksmodelle eingesetzt werden. Dies hat zur Folge, dass man den Informationsaustausch mit digitalen Bauwerksmodellen neu definieren muss. Diese Form der Zusammenarbeit ist transparenter, da sich die Informationen schneller auswerten und weiterverarbeiten lassen. Konventionelle, in der Regel serielle Vorgehensweisen müssen überdenkt werden.
Mensch, Prozess und Technologie
Die Anwendung von BIM erfolgt immer im Spannungsdreieck Mensch, Prozess und Technologie. In der Regel erfordert die Anwendung der BIM-Methode einen erst einfachen und später umfassenden Wandel der eigenen Organisation und der Zusammenarbeit mit Projektpartnern. Diese werden auch in der Zeit der Digitalisierung durch Menschen und deren Beziehungen untereinander definiert und gelebt.
Die drei Komponenten Mensch, Prozess und Technologie beeinflussen sich gegenseitig und stehen daher in keiner hierarchischen Beziehung zueinander. In Abbildung 2 ist der Mensch als Schlüsselelement für die Erschliessung der Potenziale an der Spitze des Dreiecks. Dies verdeutlicht, dass die Anwendung der BIM-Methode durch Menschen initiiert und gelebt werden muss, damit durch neue Prozesse und Anwendung von Technologien ein Mehrwert entsteht.
Die BIM-Methode kann auf unterschiedlichen organisatorischen Ebenen in Unternehmungen und Projekten angewendet werden. In jedem Fall sollte die Anwendung Ziele unterstützen und damit einen Mehrwert schaffen. Während die Anwendung in einem Kernteam in der Regel zum Ziel hat, selbst erste Erfahrungen mit digitalen Methoden zu sammeln, können sich ganze Abteilungen isoliert oder gemeinsam mit dem Einsatz der BIM-Methode auseinandersetzen. Entscheidet eine Unternehmung die Methode ganzheitlich einzusetzen, werden die Aufwendungen zunehmen. Die strategische Ausrichtung gewinnt an Bedeutung, damit Mittel und Ressourcen in der Zukunft gezielt eingesetzt werden können.
BIM-Dimensionen
BIM wird vielfach über Dimensionen definiert. Um eine allgemeine Übersicht zu erhalten, können diese Dimensionen hilfreich sein. Setzt man sich jedoch vertieft mit der Methodik auseinander, stellt man schnell fest, dass diese Betrachtung zu abstrakt ist. Das Denken in Anwendungsfällen, welche helfen ein Ziel zu erreichen, ist wesentlich konkreter und verbindlicher.
Open und Closed BIM
Die Begriffe «closed BIM» und «open BIM» beschreiben die Art der Softwarelösung, welche für den Informationsaustausch angewendet wird. «Closed» charakterisiert eine isolierte Anwendung mit Softwarelösungen von einem Anbieter, welcher in der Regel native Formate für den Informationsaustausch einsetzt. «Open» beschreibt die Verwendung verschiedener Softwarelösungen unterschiedlicher Anbieter, welche Informationen mittels offenen Datenformaten (IFC, BCF, gbXML usw.) austauschen können. Da für unterschiedliche Aufgaben jeweils spezifische Werkzeuge zur Anwendung kommen, ist der open-BIM-Ansatz unumgänglich. Insbesondere auch für die Zusammenarbeit aller Beteiligter da kaum alle Organisationen über die gleiche Softwarelösung verfügen.
Common Data Environment
Oft wird im Zusammenhang mit BIM auch vom Common Data Environment (CDE) gesprochen. Tatsächlich sind beide Begriffe eng miteinander verbunden: Um die Erstellung digitaler Modelle von Bauwerken zu ermöglichen und anschliessend den digitalen Zwilling zur Planung, Ausführung und Bewirtschaftung zu nutzen, wird eine gemeinsame, cloudbasierte Datenumgebung benötigt. Die dynamischen Daten werden im CDE gespeichert, bearbeitet und firmenübergreifend genutzt. Das CDE bildet folglich den Ausgangspunkt auf dem Weg zum durchgängigen Datenmanagement und entscheidet daher massgeblich über den Projekterfolg bei papierlosen Bauprojekten.
BIM stellt sicherlich eine der grössten Veränderungen in der Baubranche dar und bringt eine disruptive Entwicklung mit sich. Dies bedeutet, dass BIM das Potenzial hat, die etablierten Bauprozesse und unterliegenden Geschäftsmodelle ganzheitlich zu verdrängen oder zu ersetzen. Obwohl zunächst meist noch qualitativ schlechter, gleichen sich disruptive Entwicklungen nach und nach an ihre Vorgänger an und übertreffen diese schlussendlich deutlich.
Neue Technologien und Methoden durchlaufen oft einen sogenannten «Hype Cycle», benannt durch das Forschungsinstitut Gartner. Nach der Veröffentlichung von einem potenziellen technologischen Durchbruch und einigen frühen Erfolgsgeschichten wird breit über das Thema berichtet und (zu) hohe Erwartung geschürt. Aufgrund von darauffolgenden Misserfolgen und der fehlenden Anwendung in der Breite lässt das Interesse aber bald nach. Die verbleibenden Verfechter der Innovation müssen diese nun zur Zufriedenheit der Anwender verbessern, um am Markt bestehen zu können. Die Innovation durchläuft so mehrere Entwicklungen und es kristallisieren sich immer mehr Erfolgsgeschichten heraus. Mehr Unternehmen finanzieren nun Pilotprojekte, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Die allgemeine Einführung beginnt sich nach und nach durchzusetzen.
BIM befindet sich in diesem «Hype Cycle» nun auf dem Weg, von einer breiten Mehrheit der Marktteilnehmer angewendet zu werden. Dies führt zu grundlegenden Auswirkungen auf die Baubranche:
Durch die integrativere Zusammenarbeit bei BIM-Projekten findet eine Leistungsverschiebung der Aufgaben statt. Die ausführenden Bauunternehmen werden zwecks effizienten Ablaufs früher ins Projekt eingebunden und sind oft an der Erstellung des Ausführungsmodells beteiligt. Neue Abwicklungsmodelle wie TU-Modelle, Projektallianzen oder IPD bedingen, dass Bauunternehmen auch Planungsaufgaben übernehmen und stellen somit das Geschäftsmodell und die Strategie vor eine Herausforderung.
Daten stellen im modernen Bauen die wertvollste Währung dar. Wer erfolgreich BIM-Projekte realisieren will, muss die prozessualen und technischen Voraussetzungen für ein durchgängiges und sicheres Datenmanagement erfüllen. Dies bedingt zuerst, dass eine solide Digitalstrategie auf Geschäftsleitungsebene im Unternehmen erarbeitet wird. Insellösungen und Schnellschlüsse sind unbedingt zu vermeiden.
BIM etabliert eine gänzlich neue Denkweise bezüglich Strategie, Projekten und Prozessen. Weg vom phasenbasierten Silodenken und hin zu integrativem Lebenszyklusdenken. Alle Projektbeteiligten ordnen sich dem Gesamtziel des Bauwerks unter und arbeiten auf dieses hin. Bauwerke werden von Beginn an bis zum schlussendlichen Abbruch als durchgängige, datenbasierte Projekte angegangen.
BIM bietet eine Reihe von Möglichkeiten und Vorteilen für die Bauindustrie. In erster Linie führt es alle Informationen über ein Bauwerk an einem Ort zusammen und ermöglicht es allen Beteiligten, zu jedem Zweck auf diese Informationen zuzugreifen. Die Vorteile dieser modellbasierten Zusammenarbeit liegen auf der Hand: Informationen von anderen Projektpartnern können schneller und besser überprüft und ausgewertet werden. Auf diese Weise lassen sich verschiedene Aspekte eines Entwurfs effizienter integrieren. Für Bauunternehmen besteht mit der BIM-Methode die Chance, wieder näher an den Besteller des Bauwerks zu kommen, da diese die Baubarkeit abschliessend beurteilen und den Bauablauf optimieren können. Zu den weiteren Vorteilen von BIM gehören:
Nicht alles, was auf dem Papier, einem PDF oder in einem digitalen Bauwerksmodell beschrieben ist, kann auch gebaut werden. Gesetze, Normen und Vorschriften, Arbeitsabläufe, Platzverhältnisse, materielle und personelle Ressourcen und das Kosten- / Nutzenverhältnis sind Faktoren, die einen Einfluss auf die Baubarkeit haben. Einiges davon kann mittels maschinellen Prüfregeln im digitalen Bauwerksmodell kontrolliert werden. Ist in der entsprechenden Etappierung genügend Platz für die geplante Schalung vorhanden? Wo werden die vorfabrizierten Stützen gelagert und in welchen Losgrössen werden sie angeliefert?
Das Zählen und Strukturieren von gleichen Bauteilen ist eine Fleissarbeit, die der Computer schneller, effektiver, präziser und fehlerfreier erledigen kann. Immer vorausgesetzt, dass die fachlich korrekten Informationen ausgewertet werden. Wie viele Stützen sind in diesem Bauwerk vorfabriziert? Wie viel Material in welcher Qualität muss für die Aufschüttung des Grabens bestellt werden?
4D-BIM (Zeit) und 5D-BIM (Kosten) erlauben eine vorgängige Planung und Optimierung der Baustellenlogistik. Hierbei werden der Bauzeitplan und das BIM-Modell digital verknüpft, wobei sich der Bauablauf sogar visuell simulieren lässt. Mengen werden ausserdem direkt aus dem BIM-Modell gezogen, welches in diesem Fall beispielsweise mit dem LV verbunden wird. Diese digitale Verbindung ermöglicht die visuelle Darstellung von Unterschieden zwischen der Ausschreibung und der Abrechnung. Somit erlaubt BIM den Bauausführenden durch die 4D- und 5D-Methode ein qualifiziertes Controlling.
Mittels «Clash Detection» bzw. Konflikterkennung lässt sich frühzeitig überprüfen, ob sich Modellelemente im digitalen Bauwerksmodell überschneiden. Ein frühzeitiges Finden von Lösungen in der Arbeitsvorbereitung oder bereits in der Planung ist offensichtlich besser und wesentlich einfacher als die Lösungsfindung auf der Baustelle und verspricht eine bessere Planungssicherheit.
Bauprojekte mit ihren zahlreichen Beteiligten sind oft komplex und machen mit herkömmlichen Arbeitsweisen einen kollaborierenden, lückenlosen Informationsaustausch beinahe unmöglich. BIM fördert Transparenz und Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten und ermöglicht allen Projektbeteiligten einen besseren Überblick über den gesamten Lebenszyklus des Projekts. Da mehrere Benutzer gleichzeitig am Modell arbeiten können, werden die Arbeitsabläufe wesentlich verbessert und der aktuelle Status des Modells ist jederzeit in Echtzeit für alle ersichtlich. Demnach kann der Haustechniker zum Beispiel die Wasserleitungen einfügen, während der Baumeister die Trennwände plant. BIM verknüpft alle Akteure in einem transparenten Prozess und versorgt sie mit Informationen.
Bezüglich Qualitätssicherung lohnt sich ein Blick auf die Autoindustrie, welche zahlreiche Autos bei Testfahrten zerstört, um Fehlerquellen zu identifizieren, bevor sie in Serienproduktion geht. Das digitale 3D-Modell wird genutzt, um erst zu analysieren, simulieren und optimieren, was später real gebaut werden soll. Der 3D-Bauwerkzwilling der BIM-Methode erlaubt ebenfalls, potenziell schwierige Bauprojekte virtuell zu «erproben», d.h. etwaige Probleme können in der virtuellen Umgebung gelöst werden, was kostspielige Nacharbeiten auf der Baustelle verhindert.
Mit BIM wird der vollständige Lebenszyklus eines Bauwerks digital abgebildet, vom Projektentwurf bis auf die Wartung und den schlussendlichen Abbruch. Das entstehende Datenmodell beinhaltet die gesamte Information, die auf das Gebäude zutrifft. So profitieren vom Architekten bis zum Gebäudeverwalter alle Akteure von BIM. In den Modellen können dabei sehr komplexe Informationen eingebettet werden. Zum Beispiel erhält man bei Klicken auf ein Fenster im 3D-Modell diverse Parameter: Höhe, Breite, Brandschutzklassen, Garantien, etc. Während der Planung und Ausführung können so laut verschiedenen Quellen bereits ca. 10 Prozent der Kosten durch das Kollisionsmanagement eingespart werden. Aber der Gebäudeverwaltung kommt BIM zugute - immerhin fallen rund 80 Prozent der Kosten erst nach dem Bau an. Die Informationen aus Planungs- und Bauphase dienen zur Umsetzung von Instandhaltungen, Anpassungen oder Reparaturen.
Prüfung der Baubarkeit
Mengen- und Massenermittlung
Effizientere Planung und Kontrolle
Konflikterkennung und frühzeitige Fehleranalyse
Projekteffizienz durch Transparenz
Qualitätssicherung und -steigerung
Zeit- und Kosteneinsparung
Literatur zum Thema BIM gibt es mehr als genug. Wie in vielen Bereichen geht es hingegen auch hier darum, mit möglichst wenig Quantität möglichst viel Qualität zu erreichen. Die folgenden Literaturwerke bieten sicherlich einen Mehrwert in der Weiterbildung mit BIM.
BIM im Bauunternehmen. Ein Anwenderhandbuch für die strategische BIM Einführung im Bauunternehmen. Schweizerischer Baumeisterverband (2020)
Der BIM-Manager. Praktische Anleitung für das BIM-Projektmanagement. Mark Baldwin (2019)
BIM in der Praxis. Erfahrungen aus dem Infrastrukturbau. Lukas Mathis (2022)
IPD. Integrated Project Delivery – der Weg zur High Performance. Diverse Autoren (2022)
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Il manuale pratico per l'utente nella edizione 2020. Le cose si stanno lentamente muovendo in termini di BIM: sempre più offerenti richiedono una pianificazione e un'esecuzione supportate dal BIM, nonch...
Auf Initiative von Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland, der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung (CRB), der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) wird das «Nationale Glossar zur Digitalisierung in der Bau- und Immobilienwirtschaft» erarbeitet. Das Glossar stellt eine innerhalb der Schweiz einheitliche, konsolidierte Terminologie zur Digitalisierung beim Planen, Bauen, Betreiben und Rückbau von Bauwerken zu Verfügung.
https://bauen-digital.ch/de/produkte/glossar/