Die unterschätzte Stärke: Eine Hommage an den wertvollen Beitrag von Beton

In der heutigen Zeit steht der Baustoff Beton oft im Kreuzfeuer der Kritik. Mit dem steigenden Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz wird er häufig als umweltschädlich betrachtet. Doch ist Beton wirklich das «schwarze Schaf» in der Bauindustrie?

 

Die Realität ist komplexer. Beton ist bei weitem der meistverwendete Baustoff, der in zahlreichen Projekten unverzichtbar ist. Es geht nicht darum, Beton als alleinige Lösung zu propagieren, sondern darum, in jedem Projekt die beste Lösung zu finden.

Wir müssen uns aber bewusst sein, dass der Bedarf an Wohnraum, Mobilität und wirtschaftlicher Entwicklung auch in Zukunft weiter steigen wird. Es ist daher wichtig, diesen Bedarf zu decken, ohne dabei die Umwelt zu vernachlässigen. Beton kann hier einen wertvollen Beitrag leisten, wenn er bewusst und verantwortungsvoll eingesetzt wird.

Beton hat eine lange Geschichte und unverkennbare Vorteile: Frisch angerührt ist die graue Masse giessbar, modellierbar, formbar. Einmal an der Luft getrocknet, wir die Mischung steinhart, hochgradig belastbar, brandsicher, also fast unzerstörbar. Durch seine Vielseitigkeit und gute regionale Verfügbarkeit ist er ein etabliertes und unverzichtbares Material geworden. Beton-Bauwerken haben eine Lebensdauer, die deutlich über dem Durchschnitt liegt. All diese Eigenschaften machen Beton zu einer bewährten Wahl für Bauvorhaben.

Es ist berechtigt, stolz auf das Erreichte zu sein. Die Bauindustrie hierzulande hat dazu beigetragen, dass Wirtschaft, Mobilität, Wohnen, Nutzung erneuerbarer Energien sowie Freizeitgestaltung überhaupt möglich werden. Zudem bieten Schutzbauten aus Beton Sicherheit und Schutz.

Es ist wichtig, den ökologischen Fussabdruck des Bauens zu minimieren und nachhaltige Lösungen zu finden. Doch hier liegt auch eine Chance für den Beton. Die Baubranche ist bestrebt, den CO2-Ausstoss zu reduzieren und nachhaltigere Lösungen zu entwickeln. Heute ist es möglich, in rückgebautem Betongranulat CO2 zu speichern. Zusammenfassend kann gesagt werden, Beton ist kreislauffähig und zu nahe 100 % wiederverwertbar. Beton speichert ergiebiger als alle anderen Baustoffe im Winter «Wärme» und im Sommer «Kühle».

Es ist also an der Zeit, Beton nicht zu verteufeln, sondern ihn als wichtigen Baustoff anzuerkennen und ihn weiterzuentwickeln. Die Zukunft des Bauens liegt nicht in der Ausgrenzung bestimmter Materialien. Wir haben viele Hebel, um nachhaltigeres Bauen mit Beton heute schon zu ermöglichen.

BETONSUISSE

Die BETONSUISSE Marketing AG wurde Ende 2006 gemeinsam von vier Organisationen der Baustoffindustrie gegründet. Sie nimmt die Marketing- und Kommunikationsaktivitäten der an der Wertschöpfung von Beton beteiligten Industrien wahr. So informiert BETONSUISSE über Trends, Wissenswertes und neue Entwicklungen rund um den Baustoff Beton und möchte mit praxisgerechten Fachveranstaltungen, Exkursionen und Publikationen den Wissenstransfer sowie den Erfahrungsaustausch über Beton fördern.

Über den Autor

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Schweizerischer Baumeisterverband

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