Infrastruktur mit Neuronales Netz

Die unsichtbaren Helden: KI im Einsatz zur Rettung unserer Infrastruktur

Die Wartung und Sicherheit von Infrastrukturen sind von entscheidender Bedeutung für die Gesellschaft.

Was 2019 mit einer Versuchsmessung bei einem Abbruchgebäude begann, kann jetzt die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer signifikant erhöhen.

irmos technologies AG ist ein Spin-off der ETH Zürich und gerade an vorderster Front dabei, innovative Lösungen zu entwickeln, um unsere Infrastruktur sicherer und effizienter zu gestalten. Mit einem tiefgreifenden Verständnis für die Risiken und Herausforderungen, die unsere gebaute Umwelt heute bedrohen, setzt irmos auf den Einsatz fortschrittlicher KI-Technologien.

 

Proaktive Entscheidungsfindung durch den Einsatz von KI

Die Philosophie dieser Lösung liegt darin, nicht nur reaktiv auf Probleme zu antworten, sondern proaktiv Entscheidungen zu treffen, die auf Portfolioebene einen maximalen Nutzen bringen. Dies beinhaltet das Erkennen von Risiken und die Planung der Instandhaltung auf der Grundlage umfangreicher Datenanalysen. Indem Schwingungen in Bezug auf Steifigkeit und Verkehrslasten umgerechnet werden, können sowohl Kosten als auch CO2-Emissionen erheblich reduziert werden, während gleichzeitig Risiken minimiert und Stillstandszeiten vermieden werden.

 Innovative Technologie und massgeschneiderte Lösungen

Das Unternehmen setzt massgeschneiderte Hardware ein, die speziell für die Überwachung von Gebäuden und Brücken entwickelt wurde. Durch die Verwendung von KI wird die Restlebensdauer der Infrastrukturelemente bestimmt und gleichzeitig eine schnelle Reaktion auf Katastrophen geboten.

Referenzen und Auszeichnungen

Irmos hat bereits an mehreren bedeutenden Projekten gearbeitet, darunter das Bellevue Palace in Bern und der Rosenberg Tunnel in St. Gallen. Das zeigt die praktische Anwendbarkeit und den Erfolg der Technologien in realen Szenarien. Zudem wurde das Unternehmen mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der 1. Preis beim Swiss Innovation Challenge Award, übergeben von Bundesrat Albert Rösti, und die Teilnahme am Venture Leaders 2024 Programm. Die Geschichte zeigt auch: Aus einer Idee beim gemeinsamen Feierabendbier kann Grosses entstehen.

Ein erfahrenes und interdisziplinäres Team

Hinter der Firma steht ein beeindruckendes Team aus erfahrenen Fachleuten, darunter Gründer mit über 20 Jahren Erfahrung, mehrere Doktoranden der ETH und EPFL, und Spezialisten in den Bereichen Robotik, Erdbebeningenieurwesen und Risikomanagement. Diese vielfältige Expertise ermöglicht es ihnen, innovative Lösungen für die komplexen Herausforderungen der heutigen Infrastruktur zu entwickeln und umzusetzen.

Wie begann die Entwicklung einer derart innovativen Lösung?

Man sagt oft, dass die Bauwelt klein sei – und das bewahrheitet sich auch in diesem Fall. Bei einem Feierabendbier kam es zum ersten Austausch, ob es möglich wäre, einige Sensoren in einem Abbruchgebäude zu installieren. Der Autor, damals bei einem Abbruchunternehmen tätigt, sagte nur: Wieso nicht?  Also gesagt und getan. Die erste Messung wurde umgesetzt, gefolgt von vielen weiteren.

 

 

Der Gründer von irmos, Dr. Panagiotis Martakis, schreib basierend auf diesen Ergebnissen 2023 seine Doktorarbeit “Machine Learning-aided Structural Health Monitoring for uncertainty reduction in seismic evaluation and robust damage detection in existing masonry buildings” an der ETH Zürich und gründe darauf das Unternehmen irmos.

Zusammenfassung

In einer Welt, in der die Anforderungen an die Infrastruktursicherheit ständig wachsen, sind innovative Lösungen, wie diejenige von irmos technologies, unverzichtbar. Durch die Kombination von fortschrittlicher KI, tiefgreifender Fachkenntnis und innovativer Technologie leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung und Sicherung unserer Infrastruktur für zukünftige Generationen.

 

Über den Autor

pic

Mario Sülz

Projektleiter Digitalisierung

[email protected]

Artikel teilen