Strom und Wärme zum Nulltarif Donnerstag, 2.5.2024 | 09:00 ... Schweizerischer Baumeisterverband Baumeister 5.0 Digitalisierung Bautechnologien Strom und Wärme zum Nulltarif Wohnen in einem Kraftwerk – die Überbauung «Bauen 2050» in Urdorf ist klimafreundlich und produziert Strom und Wärme. Urdorf im zürcherischen Limmattal hat in den Jahren zwischen 1950 und 1970 alle zehn Jahre seine Einwohnerzahl verdoppelt. Entsprechend gibt es in der Gemeinde viele energieineffiziente Gebäude, die in diesen Jahren erstellt wurden. Und dann gibt es da seit kurzem die Überbauung im Kessler 5/7/9, die «Bauen 2050» heisst. Der Name ist Programm, die Überbauung ist ein nationales Leuchtturmprojekt, das aufzeigt, dass Neubauten klimafreundlich und autark sein können. Für die Mieterinnen und Mieter bedeutet es, dass sie Strom und Wärme zum Nulltarif erhalten, so sie sich an einen definierten Verbrauch halten. Wollen sie mehr Strom oder Wärme beziehen, so können sie dies, müssen aber dafür bezahlen. Ansonsten sind die Nebenkosten in ihren Mietzins inkludiert. Mittels eines Tablets können sie laufend nachprüfen, wie es um ihren Verbrauch steht. Energieeffiziente Innovationen wie Duschen mit Wärmerückgewinnung erleichtern das Energiesparen. Bauherrin ist die W. Schmid AG im Auftrag der Stiftung Umweltarena. × Ob sie eine Rechnung für den Strom oder die Wärme bekommen, können die Mieterinnen und Mieter der Wohnüberbauung im Kessler 5/7/9 selbst entscheiden. Wie das geht? Sie bekommen einen Grundbedarf an Strom und Wärme zum Nullpunkt. Überschreiten sie ihr persönliches Budget, müssen sie den zusätzlichen Bezug bezahlen. Mittels einer App haben sie ihren Konsum immer im Griff. Nicht nur das ist eine Besonderheit der CO2-neutralen Überbauung. Sondern auch, dass das LiftfahrenDer Massivbau mit 39 Wohnungen verfügt über einen «Pullover» aus Steinwohle. Solarpanele, auch an den Fassaden, produzieren Strom, den die Hybridbox in Gas umwandelt, das im Gasnetz gespeichert wird. Im Winter wird dieses Gas zur Stromproduktion verwendet, so gibt es keine Wärmestromlücken.Die Wärmerückgewinnung ist im Grunde den Eichhörnchen abgekupfert. Während die putzigen Tierchen im Sommer Nüsse im Boden lagern, um im Winter darauf zurückgreifen zu können, führt die Technik der Überbauung via eine Erdsonde im Sommer überschüssige Wärme in den Boden ab. Im Winter wird diese Wärme einer anderen Sonde entnommen, um das Gebäude zu heizen.Die Baumeisterarbeiten führte die Feldmann Bau aus. Über den Autor Susanna Vanek Redaktorin [email protected] Artikel teilen
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