Eine Lehre als Strassenbauer

Erfahrungsbericht von Tobias Brütsch, Lernender Strassenbauer EFZ im 3. Lehrjahr bei der Cellere Bau AG in Schaffhausen

Nach einer Schnupperlehre als Bauzeichner und Strassenbauer hat sich Tobias für die Berufslehre zum Strassenbauer entschieden. Dies weil der Beruf viel Abwechslung mit sich bringt und man am Ende des Tages sieht, was man im Team geleistet hat. Schätzen tut er die Arbeitsmoral und den Humor untereinander. Grosse Belagseinbauten und Grabenarbeiten beeindrucken ihn. Und er mag es immer mehr Verantwortung zu bekommen, um eigene kleine Baustellen selbständig fertig zu stellen.


Auf der Baustelle

Ein wichtiger Meilenstein im 1. Lehrjahr war das Setzen, Ausfugen und Waschen eines Doppelbundes. Im 2. Lehrjahr durfte er bei einem Gussasphalteinbau in einer Tiefgarage mitwirken: «Ich habe die Holzkübel mit dem Gussasphalt getragen und ausgeleert. Auf den ersten Blick eine simple Arbeit, aber es war spannend zu sehen wie sich der Gussasphalt automatisch selbstverdichtend verteilt.» Im 3. Lehrjahr war Tobias an der Schaffhauser Herbstmesse auf dem Stand des BSW für die Lernenden der Cellere Bau AG, Schaffhausen verantwortlich und koordinierte die Arbeiten für eine Pflästerung mit Schriftzug und Jahreszahl. Die Schrift war gegenüber dem Hintergrund hervorgehoben – also eine recht anspruchsvolle Arbeit, welche mehrere Tage Zeit in Anspruch nahm.

Sein Rat an zukünftige Lernende: bei Arbeiten, die noch nicht beherrscht werden, unbedingt und ungeniert beim Polier, Vorarbeiter etc. nachfragen. Nur so können Arbeiten welche zum ersten Mal ausgeführt werden müssen, erlernt werden.


In der Schule

Er ist froh, dass man im Campus Sursee übernachten kann und schätzt, dass alles immer auf dem neuesten Stand der Technik ist. Auf die Frage welchen ÜK er bisher am interessantesten fand: «der Pflästererkurs hat mir sehr gut gefallen, es war spannend einen Doppelbogen zu setzen, mit dem Ziel, dass bei der Einteilung der Querfugen alles aufgeht (keine Kreuzfugen!)»

Ein typischer Arbeitstag

06:10 Uhr:                    Aufstehen, kein Frühstück

06:20 Uhr:                   Arbeitsweg mit dem ersten neuen Auto

06:45 Uhr:                   Arbeitskleider anziehen, Versammlung

07:00 Uhr:                   Material aufladen für Baustelle oder direkt auf Baustelle fahren

07:00 – 12:00 Uhr:   bei der Arbeit, das kann alles sein von Absperren bis hin zu              Aushub-, Beton- oder Belagsarbeiten, Planie oder Installationsplatz einrichten.

13:00 – 17:00 Uhr:   weiterarbeiten

17:00 Uhr:                    vom Magazin nach Hause fahren

Eine Karriere auf dem Bau hat viel zu bieten. Um Fachkräfte der Zukunft anziehen, ausbilden und in der Branche halten zu können, kommt den Bauunternehmen eine zentrale Rolle zu. Auf den Baustellen der einzelnen Firmen entscheidet sich, ob interessierte Talente bleiben und zu Leistungsträgern werden können. Viele Mitglieder des SBV machen hier einen tollen Job. In der Berufswerbungskampagne setzt der SBV bewusst auf gute Geschichten direkt aus den Unternehmen.

Hat auch Ihre Firma ein tolles Projekt für Lernende? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und schicken Sie Bilder und Inputs an [email protected].

Über den Autor

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Schweizerischer Baumeisterverband

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