Standort am Puls der Zeit

In der Kiesgrube Montfleury in Vernier (GE) werden von der Betreiberin GESA jährlich 800 000 Tonnen Material verarbeitet, das von den Genfer Baustellen anfällt, so viel wie möglich recycelt. Sie tut aber noch mehr. Es geht um eine Innovationsquelle, auch durch den Einsatz künstlicher Intelligenz.

 

«Schauen Sie, sehen Sie? Aus dem Auswaschschlamm von Aushubmaterial gewinnen wir wasserunempfindlichen Recyclingkies, indem wir ihn mit mehreren hundert Bar verpressen», zeigt uns Christophe Marchand, Geschäftsführer der Gravière d’Epeisses SA (GESA). Sein Unternehmen, das den Standort Montfleury betreibt, hat sich sogar zu einem Recycling- und Verwertungsexperten entwickelt. Zum einen, weil die Kiesvorkommen vor Ort erschöpft sind und es auf die Betriebsbewilligung für GESA 2 wartet, zum anderen, weil es ein echtes Interesse an einem expandierenden Geschäft hat.

So nimmt GESA Aushub Typ A und einige verschmutzte Aushubstoffe Typ B oder E, mit Chrom-6 verunreinigte Schlämme, mineralische Materialien aus Abbrüchen und Mischgut entgegen, die alle von Genfer Baustellen stammen. Diese «Abfälle» werden in natürlichen Kies für Beton oder Recyclingkies der Typen RCC und RCM, Strassenkies oder Sand umgewandelt und können anschliessend auch auf der Schiene transportiert werden. «Wir streben Zero Waste an», so Christophe Marchand.

GESA ist nicht nur ökologisch am Puls der Zeit: «Die Lastwagen müssen bei jeder Ein- und/oder Ausfahrt ein Scan-System durchlaufen, wo sie komplett digitalisiert werden, inklusive Kennzeichen und Mulde. Dabei werden unter anderem die transportierten Materialien sowie deren Volumen und Gewicht ermittelt. Diese Angaben sollen den Fahrer darüber informieren, wo er abladen/laden muss, und letztendlich den Bauführern, die diese Transporte ausführen, die Anzahl an- und abtransportierter Tonnen pro Tag angeben. Mit drei unterschiedlichen Zielen: die Dokumentation für die Abrechnung, der Nachweis, dass kein verbotenes belastetes Material über die Deponie gelangt ist, und die Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit», erklärt der Geschäftsführer. So verbinden sich Nutzen und Umweltbewusstsein.

©GESA

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Pascal Gysel

Mediensprecher / Redaktor

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