Von Wissenschaft zur Praxis – wie Baufirmen mit Partnern Innovationen entwickeln

Die KMU in der Baubranche weisen viel Potenzial für Innovationen auf, wenn man etwa an die Digitalisierung, Baumaterialien, Arbeitssicherheit und Organisation denkt. Interessant für Baufirmen erscheint Innosuisse, die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung. Innosuisse ist eine Plattform, welche Forscher von Hochschulen mit Unternehmen zusammenbringt, um Wissen und Technologien für Innovationen auszutauschen. Die Zusammenarbeit wird mit öffentlichen Mitteln gefördert. Innosuisse trägt in der Regel die Hälfte der Projektkosten, im Schnitt sind es 360 000 Franken für ein Projekt mit Baubezug. Dieselbe Summe fällt für das beteiligte Unternehmen an. Eine Baufirma kann mit anderen KMU oder Grossunternehmen zusammenspannen, falls sie die Kosten oder die Aufgaben bei der Innovation auf mehrere Schultern verteilen möchte.

 

 

Seit 2018 wurden jedes Jahr mehr Gesuche auf Innovationsförderung im Themenbereich «Baubranche» gestellt und auch bewilligt. Wurden 2018 noch 128 Projekte mit Baubezug bewilligt, waren es 2022 schon 236; ein sattes Plus von 85%. Bei Projekten ohne Baubezug fiel das Wachstum mit 60% schwächer aus.

2022 wurden 42% der Gesuche ohne Baubezug bewilligt, bei jenen mit Baubezug beträgt die Erfolgsrate 47%. Die Bewilligungsquoten sind nach Corona gesunken, weil die Zinsen gestiegen sind und Unternehmen auf Suche nach neuen Finanzierungsquellen sind, selbst für Vorhaben ohne jeglichen Innovationsbezug. Laut Innosuisse steigt die Bewilligungsquote im laufenden Jahr 2023 aber wieder an.

Im Durchschnitt benötigen die meisten von Innosuisse geförderten Bau-Innovationen eins bis drei Jahre bis zur Fertigstellung und Umsetzung, welche die Produktivität, das Produktportfolio und die Qualität des Unternehmens dauerhaft auf ein höheres Niveau hieven kann.

Über den Autor

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Luiza Maria Maniera

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