Bauen, während die Züge fahren

Modernisierung Bahnhof Freiburg

350 Züge fahren täglich durch den Freiburger Bahnhof. In Zukunft soll der Bahnhof noch stärker genutzt werden. Deswegen modernisiert ein Team von Bauarbeitern aktuell den Bahnhof - ohne dabei den Zugverkehr zu stören. Wie das funktioniert, zeigt ein Besuch auf der Baustelle.

 

Die Bauarbeiten am Freiburger Bahnhof sind derzeit in vollem Gange. Ein Team von 30 Bauarbeitern führt mitten in der Nacht Bohrarbeiten durch. Diese dienen der Vorbereitung der Mauern für neue Zugangsrampen zum Perron 2. Tagsüber verkehren die Züge normal. Kurz: die Nachtruhe rund um den Bahnhof mag zwar gestört sein, dafür läuft der Bahnbetrieb wie gewohnt weiter.

 

 

In einem nächsten Schritt finden die Arbeiten am Perron 2 tagsüber statt – doch auch diese sollen den Verkehr nicht stören. Während ein Perron nach dem anderen erhöht wird, ist es für die Reisenden abgesperrt. Die Züge verkehrten stattdessen auf den anderen Gleisen. «Wir bauen, während die Züge fahren – so geht der Betrieb weiter», sagt Sébastien Richard, Gesamtprojektleiter bei der SBB und seit Herbst 2022 verantwortlich für das Bauprojekt am Bahnhof Freiburg. Er trägt die Gesamtverantwortung und koordiniert alle Fachbereiche und verschiedenen Stellen.

 

 

Mehr Komfort für die Passagiere

«Der Bahnhof wird rundum modernisiert», erklärt er. Bis 2025 soll der Umbau fertig sein: mehrere Perrons erhöht und verbreitert, eine zweite Personenunterführung eröffnet. So soll der Bahnhof Freiburg den künftigen Anforderungen der Reisenden gerecht werden, dazu gehören etwa barrierefreier Zugang zu den Zügen und grosszügigere Platzverhältnisse wie auch eine bessere Verbindung zwischen Stadt und Bahnhof. Zugleich werden im Rahmen der Renovierungsarbeiten die älteren Fahrbahnanlagen erneuert.

Das Bauprojekt schreitet planmässig voran. Dabei steht die Sicherheit von Baustellenpersonal, Reisenden und Bahnbetrieb an erster Stelle. «Der Zugverkehr auf der Achse Bern–Genf muss sichergestellt werden», sagt Sebastien Richard. Dabei zählt er auf das Know-How von bis zu 60 Bauleuten, die gleichzeitig im Einsatz sind: diese nutzen dabei auch bahnspezifische Baumaschinen, insbesondere für Arbeiten an der Fahrbahn und Fahrleitung.

Eintönigkeit gibt es in meinem Beruf nicht

Sagt Sebastién Richard über die Arbeit auf der Baustelle. Jedes Projekt sei anders und einzigartig, auch menschlich sei die Arbeit bereichernd. «Wir lernen zahlreiche Menschen aus ganz verschiedenen Bereichen kennen.»

 

 

Mit Bauten das Leben prägen

Als gebürtiger Freiburger ist Sébastien doppelt stolz, an der Modernisierung und Erneuerung der Infrastruktur des Bahnhofs Freiburg mitzuwirken. Schon in seiner Jugend entwickelte Sébastien eine Leidenschaft für das Bauwesen, insbesondere im Bereich des Hochbaus. Bereits damals nahm er sich vor, eines Tages ein Haus für seine Eltern zu bauen. Im Jahr 1999 löste er dieses Versprechen ein.

Ich möchte mit den Objekten, die ich baue, das Leben der Menschen verändern

Das tut er auch am Bahnhof in Freiburg – einem Bahnhof, den in Zukunft noch mehr Menschen nutzen werden.

 

 

 

Eine Karriere auf dem Bau hat viel zu bieten. Um Fachkräfte der Zukunft anziehen, ausbilden und in der Branche halten zu können, kommt den Bauunternehmen eine zentrale Rolle zu. Auf den Baustellen der einzelnen Firmen entscheidet sich, ob interessierte Talente bleiben und zu Leistungsträgern werden können. Viele Mitglieder des SBV machen hier einen tollen Job. In der Berufswerbungskampagne setzt der SBV bewusst auf gute Geschichten direkt aus den Unternehmen.  

 

Hat auch Ihre Firma ein tolles Projekt für Lernende? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und schicken Sie Bilder und Inputs an [email protected] 

Über den Autor

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Petra Stocker

Kampagnenleiterin Berufsmarketing

[email protected]

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